Prinzessin Lea und der Zauberspiegel
Datum: 21.05.2024,
Kategorien:
Humor
Autor: Prinzessin__Lea
... Aber das kann ich am besten daheim. Du siehst doch, wie verloren und unglücklich sie aussieht."
Dann fasste ich mich, wob mit den Fingern vor ihren Augen ein paar Runen und ließ sie alles vergessen, was innerhalb der letzten Stunden geschehen war, bevor ich mich abwandte und zurück zum Bett eilte. Beim Gehen merkte ich, wie meine Kräfte allmählich nachließen. Trotz aller Aufladung konnte ich diesen Zauber nicht unbegrenzt aufrechterhalten. So eilte ich mich.
"Prinzessin", flüsterte ich hastig, als ich wieder neben ihr stand. "Es muss jetzt schnell gehen. Eigentlich war es anders geplant, aber wir beide müssen jetzt durch den Spiegel gehen. SOFORT! Das bedeutet, Ihr müsst Euch entkleiden." Ängstlich blickte ich dabei über die Schulter zu den zwei Gardisten von Jockel. Wadim schaute tatsächlich direkt zu mir und kniff die Augen zusammen.
Die Prinzessin sah mich fassungslos an. "Ich soll mich entkleiden? Nackt?!? Jetzt und hier?" Ich nickte, wobei mir einfiel, dass sie mich hören, aber nicht sehen konnte. "Um eures Vaters Frieden Willen, ja!", flehte ich halblaut. "Ihr erinnert euch doch sicher noch daran, dass nur lebende Materie allein die Grenze des Spiegels durchdringen kann. Nicht nur Ihr müsst Euch entkleiden, auch ich muss es tun. Und damit wir auf keinen Fall wieder getrennt werden, ganz gleich, was uns auf der anderen Seite erwarten mag, müssen wir gemeinsam durch den Spiegel…"
Zu meinem Erstaunen erhob sich die Prinzessin, ohne meine letzten Worte ...
... abzuwarten und stieg aus den weißen Schuhen mit den unglaublich langen Absätzen, die ihre Füße in eine sicher schmerzhafte, unbequeme Haltung zwangen, aber ihrer Gestalt bei jedem Schritt den Anschein gaben zu schweben und ihre Beine für das Auge auf das Köstlichste verlängerten. Ich eilte mich, es ihr gleich zu tun und riss mir die Weste und die Hosen vom Leib.
Jockel, der mitten in seinem Element war, sah mit Erstaunen, dass die Prinzessin sich plötzlich erhob und begann sich auszuziehen. Das Publikum johlte und klatschte, als sie gleich darauf Stück um Stück ihrer knappen Garderobe ablegte und Jockel kam kaum damit hinterher, die plötzlich explodierende Bietfreudigkeit potentieller Jungfernschänder in Worte zu fassen. Hektisch blickte er zur Prinzessin und deutete ein Kopfschütteln an. Die aber stieg aus dem Kleid, ließ es auf den Boden sinken, warf ihre Krone und das Gestell auf ihrer Nase darauf, lächelte ihn freundlich an und war im selben Augenblick unter dem federleichten, weißen, glänzenden Tuch verschwunden, das ich vom Bett gerissen hatte, so dass sie aussah wie ein Gespenst, als es über ihr niedersank. Nun musste es schnell gehen. Ich hatte über die Schulter gesehen, wie die zwei Leibwächter aufgesprungen waren, als das Betttuch sich plötzlich selbständig zu machen schien. Ich dirigierte die Prinzessin an den Armen in Richtung Spiegel und flüsterte gleichzeitig eindringlich: "Alles ausziehen, JETZT SOFORT!", während ich nackt unter das Laken schlüpfte. Sodann weitete ...