Prinzessin Lea und der Zauberspiegel
Datum: 21.05.2024,
Kategorien:
Humor
Autor: Prinzessin__Lea
... ich meinen Sichtschutz auf sie aus und wirbelte das Tuch mit einer Willensanstrengung hoch, so dass es aussah, als wäre etwas in seinem Inneren etwas mit großer Macht explodiert, umfasste ihren Arm und schob sie, verborgen vor den Blicken aller, vor mir her durch den Spiegel, so dass das Tuch bei seinem Niedersinken keinen Halt mehr fand und langsam in sich zusammenfiel.
Jockel brauchte einen Moment um die Situation zu erfassen. Er schüttelte schließlich fassungslos den Kopf. "Habt ihr dat jesehen?", fragte er benommen seine Gardisten, hob das Betttuch hoch, blickte darunter, kauerte sich dann neben das Bett und warf auch darunter einen Blick. "Was war das, ein gottverdammter Zaubertrick? Wie zum Geier konnte dieses verfickte Rotzgör sich einfach in Luft auflösen? Und vor allem: Wohin ist sie verschwunden?"
Das Publikum buhte und pfiff mittlerweile. Wütend richtete sich Jockel wieder auf, blickte seine beiden Leibwächter genervt an und brüllte unvermittelt: "Na los, ihr zwei Nachtwächter - FINDET SIE!" Dann kickte er frustriert gegen den alten Spiegel, den unbegreiflicherweise irgendjemand an das Bett gelehnt hatte, worauf dieser langsam nach vorn kippte und das Spiegelglas im Rahmen mit einem markerschütternden Geräusch in winzige Splitter zerbarst, fast so als ob eiserne Krallen kreischend über Glas kratzten…
Lea 11
Hart schlug ich auf dem Boden auf… Der Boden war eiskalt, und sofort erkannte ich Merlins Gemächer. Ich konnte es kaum glauben, Merlin hatte uns ...
... wirklich zurück gebracht. Jetzt erst fiel mir auf das ich nackt auf dem Boden lag, aber viel schlimmer war es, das Merlin auf mir drauf lag.
Ich fasste ihn an den Schultern. "Merlin was erlaubt ihr euch? Geht sofort von mir herunter!" Dann hörte ich eine mir bekannte Stimme. "Da sind sie, ergreift den Frevler", und Merlin flog förmlich in die Höhe, die Schlosswachen hatten ihn von mir herunter gezogen.
"Prinzessin, geht es euch gut? Ich ließ euch überall suchen." Es war mein Vater, der König, der zu mir sprach.
Ich nickte. "Mein König", sagte ich. "Es ist nicht so wie es aussieht, Merlin hat mich gerettet."
"Da bot sich mir aber ein anderes Bild von euch", sagte der König und wandte sich dann an die Wachen. "Legt Merlin in Ketten und werft ihn in den Kerker und morgen den Löwen zum Fraß vor."
Die Wachen nahmen Merlin mit und ich war mit dem König allein. "Bitte hört mich doch an", flehte ich, aber der König war unnachgiebig. Er wandte sich von mir ab und sagte: "Bedeckt euren Körper Prinzessin und dann folgt mir." Ich hängte mir eine Decke um und folgte dem König, der mich zu meinen Gemächern brachte. Meine Zofe kam, um mir beim Bad zu helfen. Traurig erzählte ich ihr, was ich erlebt hatte, und sie hörte mir aufmerksam zu. Später als ich wieder allein war, dachte ich wie es Merlin wohl erging.
Alles war meine Schuld und jetzt saß Merlin auch noch deshalb im Kerker.
Tränen standen mir in Augen.
Plötzlich klopfte es an der Tür, die Königin war gekommen und ...