1. Prinzessin Lea und der Zauberspiegel


    Datum: 21.05.2024, Kategorien: Humor Autor: Prinzessin__Lea

    ... ein seltsamer Spießbraten drehte sich wie von Geisterhand vor einem Feuer, das ohne Flammen garte. Der Besitzer musste ein überaus reicher Mann sein, denn alle Fenster waren mit Scheiben versehen und selbst sein Schanktisch war so mit ebenmäßigem, poliertem Glas verkleidet, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Die beiden gingen zum Wirt und verlangten "Döner mit alles und Diet-Kook", worauf hin ich mich ihrem Wunsche anschloss. Es wurde etwas problematisch, als ich bemerkte, dass der Wirt auf sofortige Entlohnung bestand. Meine Entgegnung, dass es ihm doch eine Ehre sein müsse, Merlin, den Hofmagier des Königs zu beköstigen, quittierten er sowie die zwei Täubchen an meiner Seite mit verständnislosen Blicken. Sogleich wob ich einen weiteren Überzeugungsspruch und bestand darauf, den besten Tisch zu bekommen.
    
    Lea 3
    
    Es klingelte an der Tür.
    
    "Oh man Shit, das ist er wohl schon", sagte Kikki.
    
    "Wen meinst du?"
    
    "Na was ich dir eben schon gesagt habe, mein Stammkunde."
    
    "Ach du meinst den Freiherrn?"
    
    "Ja-ja, genau den. Und du versteckst dich jetzt im Schrank und kommst nicht raus, bevor ich es dir erlaube", befahl Kikki und schob mich in den Schrank.
    
    Es war heiß und stickig in dem Schrank, aber weil ich ja überhaupt keine Ahnung hatte, wo ich hier nun eigentlich gelandet war, akzeptierte ich zähneknirschend meine Situation. Ich hörte, dass Kikki die Tür öffnete. "Hey Süßer, ich hab dich schon vermisst", hörte ich sie sagen. Vorsichtig öffnete ich den ...
    ... Schrank einen Minispalt. Ich konnte zwar nicht viel erkennen, aber der Freiherr stand genau in meinem Blickfeld. Das sollte ein Freiherr sein? Was war das nur für eine seltsame Welt? Der Freiherr war schon älter und seine Kleidung glich eher der eines Straßenräubers als der eines Barons.
    
    "Dann lass uns mal Spaß haben", lachte Kikki. Der Freiherr grinste und ich schaute verwundert, denn er entledigte sich ohne weiteres seiner Kleidung. Aber was war das? Er hatte ja überhaupt keine Haare um seinen schrumpeligen Liebesstab? Wie konnte das nur sein? Kikki würde mir das alles erklären müssen.
    
    Plötzlich stand Kikki vor mir, mit dem Rücken zu mir gedreht und kniete sich hin. Ich versuchte zu sehen was sie da machte, aber sie versperrt mir die Sicht.
    
    Aber es schien Spaß zu machen, denn ich hörte die beiden lachen, dann stand Kikki auf und ging wohl zum Bett. Ich erschrak, denn der Freiherr hatte plötzlich eine zum Liebesspiel bereite Lanze, die steil nach oben ragte. Was mich aber viel mehr irritierte war, das er um seine Lanze eine Art durchsichtige Hülle trug. War das vielleicht so Brauch in dieser Welt?
    
    Dann verschwand auch der Freiherr aus meinem Blick.
    
    Ich hörte die beiden zwar, konnte aber nicht verstehen was sie sagten. Nach einer Weile hörte ich den Freiherrn schnaufen und auch das Bett machte rhythmische, knarrende und quietschende Geräusche.
    
    Jetzt war ich neugierig und öffnete den Schrank soweit, dass ich den Kopf heraus strecken konnte. Vorsichtig schaute ich ...
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