Zur Domina gemacht Teil 16 Band III
Datum: 19.06.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... nicht sein?"
Anna versuchte, sich zu erinnern.
„Doch, ja. Natürlich. Aber er wollte für mich nicht auf SM verzichten. Mir fiel es immer schwerer seine Wünsche und meine Rolle ihm gegenüber aufrecht zu erhalten."
Alexander wurde bleich. Ging es Anna ihm gegenüber auch so? Ihre Blicke trafen sich und natürlich konnte sie sich denken, worüber er nachdachte.
„Mach dir keine Sorgen! Beim nächsten Treffen bin ich wieder deine grausame Eheherrin und verleide dir dein Leben."
Sie versuchte erneut ihre Enttäuschung vor ihm zu kaschieren und dennoch konnte der sensible Mann sie deutlich aus ihren Worten heraushören.
„Und jetzt?" Seine Stimme klang leise und hell.
„Eine Freundin?" Erwiderte sie leise.
Alexander lächelte, schob eine Teigtasche auf seine Gabel und führte sie an seinen Mund.
„Davon hatte ich bisher auch noch nicht all zu viele." Stellte er, für einen Moment die Etikette vergessend, mit vollem Mund fest.
Anna blickte nachdenklich zu ihm rüber. Was für arme Geister hatten sich hier getroffen.
„Diese Familie, deine Freunde ..., sie halten sehr große Stücke auf dich. Das fand ich bemerkenswert."
Anna hatte Mühe seinen Worten zu folgen.
„Du meinst Gülens?"
Alexander nickte.
„Ja. Die junge Frau hat mir erzählt, was du bereit warst für sie zu tun."
„Weil sie in meinem Studio putzen gehen darf? Alex! Mach dich nicht lächerlich. Erst wenn jemand nichts hat und dennoch gibt, wird etwas Besonderes daraus."
Sie erschrak und ...
... schämte sich ihrer Worte. Alexander sah ihr an, wie sie über ihre Bemerkung stolperte und deren Wirkung vor ihm zu mindern suchte.
„Tut mir leid. Ich bin dir wirklich dankbar für alles, was du..."
Er winkte ab.
„Die andere Seite der Medaillie kennst du nicht, Anna. Wenn man viel hat, dann wird man nur noch als Quelle von materiellen Möglichkeiten gesehen, kaum aber noch als Person wahrgenommen. Deshalb sind reiche Menschen, wie sie sind. Meist kühl, arrogant und oberflächlich."
Anna glaubte, ihn zu verstehen. So genau hatte sie nie darüber nachgedacht, wie man sich wohl am anderen Ende fühlen könnte.
„Bereust du es manchmal, so viel Geld zu haben?
„Nein, ich glaube nicht. Sieh mich an, Anna! Was wäre ich noch, wenn ich nicht einmal das hätte?"
Anna schüttelte ihren Kopf.
„Du bist zu depressiv. Das nimmt dir viel von deinem Reiz. Du bist originell, gebildet, aber es geht halt viel davon in deinem Selbstmitleid verloren."
Sie deutete auf den Nachtisch.
„Komm! Greif zu, danach kannst du mir beim Aufräumen helfen."
„Und worin siehst du deine Bedeutung? Ich meine von der Domina abgesehen?"
Sie verübelte ihm seine Retourkutsche. Er konnte deutlich spüren, wie sehr ihr seine Frage missfiel. Aber ging es ihnen nicht beide ähnlich? Er hatte Geld, das jeder haben wollte, sie entsprach einer verbreiteten Fantasie in Perfektion.
„Ich sorge dafür, dass es meinem Bruder gut geht. Das muss mir anscheinend reichen."
„Kann es das?" Fragte Alexander ...