Von Bernd & Marc & Horst (08)
Datum: 25.06.2024,
Kategorien:
Schwule
Autor: byBazzamann
Auch die Scheidung zwischen Hella und Horst lief reibungslos. Da Horst ja nun schon über ein halbes Jahr bei mir wohnte und er und Hella sich absolut einig waren, konnten sie das Trennungsjahr verkürzen. Nun war endlich der Termin gekommen und Horst rief mich ganz aufgeregt an.
„Hallo mein Schatz, na alles gut gelaufen?"
„Ja, alles wie erwartet."
Seine Stimme zitterte.
„Hella möchte heute Abend Essen gehen!"
„Ja, mach das, ich komme auch mal einen Abend ohne Dich klar!"
„Sie möchte aber unbedingt, dass Du mit kommst?"
„Warum?"
„Ich glaube sie ahnt etwas!"
„Echt? Und wie wollen wir uns verhalten?"
„Ich bin der Meinung, dass ich ehrlich sein sollte. Was meinst Du?"
„Hm, es wird sicherlich komisch ihr gegenüber alles zu erzählen, aber dass ich schwul bin, weiß sie doch schon lange."
„Ja, das meine ich auch, aber trotzdem habe ich total Muffen sausen, so alles zuzugeben!"
„Das versteh ich, aber wir werden das schon hinbekommen! Also wo soll ich hinkommen und wann?"
„Wir haben um 18 Uhr einen Tisch im Don Peppone!"
„Alles klar, dann bin ich da und bleib ruhig, wird schon alles gut gehen. Eine so verständnisvolle Exfrau habe ich sowieso noch nie erlebt wie Deine Hella!"
„Das hast Du absolut recht, eigentlich müsste ich sie gleich wieder heiraten!"
„Untersteh Dich!" sagte ich lachend und legte auf.
Pünktlich traf ich im Restaurant ein und die beiden erwarteten mich schon. Gemäß unserer Absprache begrüßte ich Horst nur mit einem ...
... Handschlag, während mir Hella gleich um die Hals fiel und mich abbusselte, was sie aber eigentlich immer tat. Wie so viele schwule Männer hatte ich mit Frauen natürlich keine Probleme, zumindest wenn sie mir nicht an die Wäsche wollten und gepflegte ältere Damen, die ihren eigenen Kopf haben, imponierten mir schon immer.
In den Anfangsjahren in Horst Kanzlei war ich oft bei Ihnen eingeladen, wenn wichtige Gäste zu becircen waren und wir hatten uns über die Jahre angefreundet. Seit gut 3-4 Jahren waren diese Treffen immer seltener geworden und als ich erfuhr, dass zwischen den beiden im Bett nichts mehr lief und sie schon eine ganze Zeit die Trennung wollte, hatte ich sie bis auf dem Kanzlei Sommerfest und Weihnachtsfeier gar nicht mehr gesehen.
„Hallo Hella, wie komme ich denn zu der Ehre bei Eurem Scheidungsessen dabei zu sein?"
„Das wirst Du gleich erfahren, aber setzen wir uns doch. Giovanni, eine Flasche Champagner. Die Rechnung geht heute auf mich! Ich bin ja jetzt eine vermögende alleinstehende Frau und kann es mir leisten!"
Horst war ungewohnt still, in seinen Augen konnte ich aber seine Nervosität sehen, also übernahm ich die Konversation.
„Na, ich glaube Du warst vorher schon nicht ganz mittellos!"
„Stimmt Bernd, ich hatte immer mein eigenes Geld, aber Horst hat sich sehr großzügig gezeigt und nun können wir endlich einen Schlussstrich unter alles ziehen und ich hoffe wir bleiben alle Freunde!"
„Also ich habe ja überhaupt keinen Grund nicht mehr ...