Von Bernd & Marc & Horst (08)
Datum: 25.06.2024,
Kategorien:
Schwule
Autor: byBazzamann
... Dein Freund zu sein und was ich so bei Euch mitbekommen habe, seid Ihr doch das Paradebeispiel für eine einvernehmliche Scheidung!"
„Ja das stimmt, ich wollte die Trennung ja schon lange, weil wir eben nicht mehr als Ehepaar funktionierten, habe die Scheidung immer mal angesprochen aber nie forciert. Umso froher bin ich, dass der alte Brummbär endlich eingewilligt hat."
Der Champagner kam und wir erhoben alle unser Glas. Hella sprach einen Trinkspruch.
„Mein lieber Horst, ich danke Dir für die schönen gemeinsamen Jahre und dass wir auch jetzt noch uns in die Augen schauen können. Den Weg, den wir zusammen gegangen sind, war überwiegend gut und auch wenn sich unsere Wege jetzt weiter trennen, wirst Du immer einen Platz in meinem Leben haben. Umso mehr freue ich mich, dass Du jetzt einen so tollen Mann an Deiner Seite hast, mit dem Du noch ein hoffentlich schönes weiteres Leben verbringen wirst!"
Bäm, das saß und wir waren beide erst einmal sprachlos und setzten uns.
„Du weißt von uns?"
"Natürlich, dumm war ich doch noch nie!"
„Nein, Du hattest immer einen äußerst scharfen Verstand. Aber woher weißt Du es? Bisher wissen es nur Bernd und ich!"
„Ich kenne Dich schon eine ganze Weile mein Lieber. Dass Du zu Bernd nach dem Brand gezogen bist, war ja noch nachvollziehbar und hat mich auch nicht argwöhnisch werden lassen. Aber als ich dann erfahren habe, dass das Penthouse schon ein paar Wochen wieder gerichtet war, fragte ich mich schon, ...
... warum."
Schweigend lauschten wir ihren Worten.
„Aber als Du dann in die Scheidung eingewilligt hast, da war mir klar, dass etwas Besonderes in Deinem Leben passiert sein muss und da es offensichtlich keine andere Frau in Deinem Leben gibt, habe ich eins und eins zusammengezählt."
„Ja, es stimmt. Über die Wochen die ich mit Bernd zusammenlebte, habe sich meine Gefühle verändert und dann eines Abends sind wir uns näher gekommen."
„Das ist doch toll, ich wünsche Euch nur das Beste und ich freue mich wirklich für Euch. Und solltet Ihr irgendwann einmal heiraten wollen und das könnt Ihr ja sobald unsere Scheidung rechtskräftig ist, hoffe ich, dass Ihr mich auch einladen werdet!"
„So weit sind wir noch lange nicht," unterbrach ich Hella.
„Schon klar, Horst ist noch nicht so weit. Aber mein Lieber, ich denke Du solltest das Ganze nicht zu lange geheim halten. Die Menschen sind viel weiter als Du denkst!"
„Ja, vielleicht hast Du Recht!"
Wir waren beide geplättet von Hellas Worten und genossen die verständnisvolle Situation und dass wir zumindest bei einem Menschen uns nicht mehr zu verstellen brauchten. Es wurde ein lustiger Abend und wir bestellten bald. Nur Horst blieb bei einer Minestrone. Hella konnte nicht verstehen, warum Horst nicht mehr essen wollte, glaubte aber seinen Worten, dass er in letzter Zeit ein wenig zugelegt hatte. Ich schwieg und grinste insgeheim, denn ich wusste was für heute Abend noch auf seiner Agenda stand.
Gegen 22 Uhr brachen wir auf und fuhren ...