1. Nutze die Gelegenheit 04


    Datum: 27.06.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bynovator

    ... Zaum. Fremde Männer sind tabu. Du bist verheiratet! Oh, er trägt auch einen Ring. Na dann erst recht!"
    
    Ich war immer etwas verwirrt, aber auch freudig erregt, wenn ich nach so einem Blickkontakt mit Maike aussteigen musste. Sie schaute mir dabei auf den Hintern, das spürte ich. Sollte ich sie mal ansprechen, morgen vielleicht? Und dann? Bisher hatte ich solche Gedanken immer schnell wieder verdrängt und war in meine tägliche Arbeit versunken. Aber insgeheim ertappte ich mich dabei, dass ich mich beim Einsteigen in den Zug jetzt immer erst nach ihr umsah, um mich so zu setzen, dass es wieder passieren konnte, dass diese Augen mit mir sprachen und ich immer mehr lernte, das Gespräch zu erwidern, was uns offensichtlich beiden Spaß machte.
    
    Es war dann ein pikanter Zufall, der die Situation für uns beide auflöste. Ich muss auf dem Heimweg von meiner Arbeitsstelle zum Bahnhof immer auch ein Stück durch die Fußgängerzone gehen und heute blieb ich vor dem Schaufenster einer Wäscheboutique stehen, weil unser Hochzeitstag bevor stand und ich wieder einmal überlegte, ob ich meiner Frau nicht doch mal etwas kaufen sollte, was sie selber sich nicht gönnte. Das meiste, was ich sah, gefiel mir allerdings nicht, aber ein, zwei Kombinationen waren dabei, die ich mir schon an meiner Frau vorstellen konnte. In diesem Augenblick öffnete jemand die Tür der Boutique und trat nach draußen: „Na, wenn das nicht ein netter Zufall ist!" hörte ich eine Frauenstimme und als ich ihr meinen Kopf ...
    ... zuwandte erkannte ich Maike, die mich süffisant anlächelte.
    
    Maike, die tatsächlich Maren hieß, war fantastisch und wir verstanden uns auf Anhieb, so dass wir spontan beschlossen einen Kaffee trinken zu gehen. Das Gespräch, das unsere Augen im Zug bereits miteinander begonnen hatten, wurde jetzt noch um Worte bereichert und es war einfach unbeschwert und leicht mit ihr zu reden, zu flirten, zu scherzen aber sehr bald auch ganz offen über die Schieflage in unseren Ehen zu sprechen. Ich glaube, dass es diese Mischung aus heimlichem Tun, einander eigentlich fremd und unbekannt sein und doch Intimstes miteinander zu teilen war, die den Zauber, die Erregung und die Offenheit zwischen uns erzeugte.
    
    „Warum warst Du eigentlich in dem Laden vorhin," fragte ich irgendwann ohne Hintergedanken, „wenn Du gerade zu Deinem Mann auf Distanz gehst?" Maren lächelte mich an: „Na hör mal, ich ziehe mir doch nicht nur für meinen Mann sexy Wäsche an, ich will mich doch auch selber wohlfühlen." „Und hast Du was Schönes gefunden?" rutschte es mir heraus. „Allerdings, willst Du mal sehen?" Ich nickte und Maren wollte mir schon ihre Neuerwerbungen zeigen als uns bewusst wurde, dass wir in einem gut gefüllten Café saßen. Also warf ich nur einen flüchtigen Blick in ihre Tasche. „Sieht hübsch aus, aber ohne sie an dir zu sehen, kann ich mir eigentlich kein Urteil erlauben." Ich hatte nur etwas sagen wollen, um unsere abrupte Zurückhaltung angesichts der öffentlichen Situation zu überbrücken, aber ...
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