1. Der Frachtkahn der Hoffnungslosen


    Datum: 02.07.2024, Kategorien: Hausfrauen Autor: byegonhoppe73

    ... erzählt, wie Senta zu uns gekommen ist. Es stellte sich heraus, dass sie eine bessere Köchin war als die vor ihr, aber die Jungs machten es ihr trotzdem schwer. Das machen sie mit allen Köchen. Wenn die Köche sie anschreien bricht die Langeweile aus."
    
    „Senta hat noch nie jemanden angeschrieen. Als sie sich beschwerten, erwiderte sie leise, sie würde sich mehr anstrengen. Nach einer Weile hörten sie auf zu versuchen, sie zum herumzicken zu bringen, zumal die Mahlzeiten immer besser wurden. Wir konnten nicht glauben, wie gut es uns schmeckte."
    
    „Die Lebensmittelrechnungen waren die gleichen, also fragte ich sie, wie das möglich sei. Sie erzählte mir, dass sie einige Kochbücher studierte, damit sie einen besseren Job machen konnte. Als ich ihr sagte, dass ich kein Geld hätte, um sie besser zu bezahlen, sagte sie nur, es mache keinen Unterschied."
    
    „Wir fingen an, über ihre Mahlzeiten zu sprechen und ihr Fragen zu stellen. Sie beantwortete alles, außer Fragen die sie selbst betrafen. Wenn einer von uns eine persönliche Frage stellen wollte, wurde sie nicht wütend. In solchem Fall wurde sie traurig und ging in ihre Kabine. So um diese Zeit erwähnte Johann zum ersten Mal das Leuchten. Als sie den Raum verließ, schien es dunkler zu werden."
    
    „Eines Abends, nach dem Abendessen, sprachen wir übers Essen. Georg begann damit, sie zu loben, was für eine wundervolle Köchin sie sei, und dann stimmte der Rest von uns ein. Sie saß da, sah jeden von uns an und fing an zu weinen. ...
    ... Es war das erste Mal, dass sie auf etwas reagierte, was wir sagten. Wie Idioten schaukelten wir es weiter auf. Wir haben aber nicht sehr übertrieben."
    
    „Sie rannte zu ihrer Kabine und wir sahen sie erst am nächsten Morgen wieder. In dieser Nacht bereitete sie ein unglaubliches Festmahl. Wir sind ja nicht dumm. Bei jeder Gelegenheit legten wir dick auf und die Mahlzeiten waren weiterhin hervorragend. Dann verpasste sie uns eines Nachts einen Schock der uns sprachlos machte."
    
    „Nach dem Aufräumen kam sie aus der Kombüse und räusperte sich. Wir waren mitten in einer Pokerrund, aber wir drehten uns alle zu ihr um."
    
    „Ich erinnere mich genau, was sie gesagt hat:" „Ihr habt mich alle so glücklich gemacht, dass ich heute Abend einen von euch glücklich machen muss oder zumindest versuchen werde es zu tun. Wer möchte, dass ich ihn heute Abend glücklich mache?"
    
    „Wir sahen sie an, bis sie sagte": „Will sich niemand freiwillig melden?"
    
    Der alte Georg hob seine Hand und sie bedeutete ihm, zu ihr zu kommen. Als er neben ihr, und somit uns gegenüber stand, bat sie: „Würde der Kapitän bitte nach vorne kommen?"
    
    „Nachdem ich aufgestanden war beorderte sie mich hinter sie zu treten. Georg drehte sie herum, so dass mich beide ansahen. Sie sprach: „Wir können solange nicht glücklich sein, bis wir verheiratet sind, also wird Kapitän Daaland uns verheiraten."
    
    „Sie beugte sich vor und flüsterte mir ins Ohr, ich solle es kurz machen und gab mir zwei Namen."
    
    „Ich wies sie an mir ...
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