1. Gemeinsame Überraschungen


    Datum: 17.07.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byAlexanderVonHeron

    Mein iPhone klingelte und ging gleich in einen Vibrationston über. Nicht nur anhand der Einblendung des Bildes war mir bewusst, wer es war -- schon der Ton sowie die Vibration waren maßgeschneidert. Ein lachendes Gesicht, verschmitzter Blick. Richard -- mein Mann. Nicht unbedingt verwunderlich, dass er mich anrief, lächelte ich, während ich auf den grünen Annahmeknopf drückte.
    
    „Hi, Schatz!", das war sehr einfach zu antworten, auch wenn ich mit einem halben Ohr nur hinhören konnte. Zuviel zu arbeiten, fast wie immer, war wieder einmal die Devise. Zumindest galt das für mich und meine Erwartungshaltung war, dass Richard mir wohl ähnliches mitteilen würde. Vermutlich sogar, dass es so spät werden würde, dass ich nicht auf ihn warten sollte. Das kannte ich leider schon zur Genüge, war ich auf diese erneute Botschaft eingestellt.
    
    „Hi Darling, wollen wir nach der Arbeit ein paar Sushi essen ge-hen? Was hältst du davon!", überraschte er mich aber mit einem gar so typisch klingenden Unterton, dass ich schon ahnte, an was er dabei dachte. Codewort Sushi, grins! Eine ganz andere Botschaft, als ich erwartet hatte. Aber ja gerne, frohlockte ich innerlich.
    
    „Klingt wunderbar!", stimmte ich ihm bereitwillig zu. Der Ton meines Mannes klang ein wenig anders, als sonst, wenn er von der Arbeit her geschlaucht und müde war. Abenteuerlustig war wohl der richtige Aus¬druck, nicht so gestresst von der Arbeit wie sonst üblich. Also lauschte ich ein wenig intensiver dem, was er mit den ...
    ... nächsten Worten vor¬zu¬schlagen begann.
    
    „Warum kommst du nicht rüber und schleppst mich hier aus dem Büro heraus. Wir essen Sushi, gucken einen Film und gehen dann früh ins Bett?"
    
    Ein Film -- da ahnte ich schon, welche Kategorie es sein würde, wenn es um seinen Geschmack ging. Warum nicht -- kam zwar drauf an, aber so lange sah man ja ohnehin nicht zu, hoffte ich zumindest. Handlung in solchen Filmen gab es ja ohnehin nicht, oder aber nur ganz ein¬deutig, grinste ich -- also je früher man selbst zur eigenen Handlung über¬ging, desto besser... und desto schlechter vielleicht der Film, aber wir hatten ja ohnehin nicht vor, diverse Sterne zu vergeben oder gar eine Kritik zu verfassen. Wenn wir unseren Spaß dabei und danach hatten, dann war der Film gut -- selbst wenn wir nur den Anfang gesehen haben und er grottenschlecht gewesen wäre. Und umgekehrt ebenso.
    
    Also - eine frühe Nacht? Der Vorschlag mit dem Bett gefiel mir am mit Abstand am besten. JA klar, warum denn nicht. Das war Richards Codewort dafür, sich in unsere Wohnung zurück¬ zu ziehen und gedie¬gene Liebe zu ma¬chen. Etwas, wovon ich nach nur ein paar Jahren Ehe nicht an¬nähernd genug be¬kam, um ehrlich zu sein. Und gestern war ich selbst recht spät nach Hause ge¬kommen, sodass er bereits zu müde dafür gewesen war. Wie schon so oft in der letzten Zeit: Einer von uns kam meistens nicht sehr viel vor Mitter¬nacht aus dem Büro zurück. Und Arbeit gab es derart viel in unseren bei¬den Fir¬men, dass wir auch ein Zelt ...
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