1. In der alten Fabrik


    Datum: 25.07.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: byDingo666

    ... Jetzt strahlte Frau Möck und klopfte ihm auf die Schulter. „Toll gemacht, Fred!"
    
    „Danke." Er lächelte, war aber nur mit halbem Herzen dabei. Vorgestern noch hätte er alles dafür gegeben, so gelobt zu werden. Heute dagegen schien ihm das nicht mehr so wichtig. Wenn doch nur Nina...
    
    „Was ist denn, Fred?"
    
    Er zuckte leicht zusammen. Sie hatte etwas bemerkt? Wusste sie etwa was von seinem Erlebnis in der alten Fabrik? Konnte man ihm das ansehen? Andererseits -- Frau Möck war seine Freundin. Mit ihr konnte er von allen Leuten am besten reden.
    
    „Frau Möck, ich habe eine Frage", begann er zögernd.
    
    „Ja?"
    
    „Am Samstag hatte ich Sex. Mit einem Mädchen", erklärte er ernsthaft.
    
    „Sex? Äh -- wirklich?" Sie machte große Augen. Dann lachte sie, mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. „Das ist, äh, gut. Es war doch gut, oder? Ich meine: für dich. Und für sie auch? Oder etwa nicht?"
    
    „Ja. Ich denke schon." Er seufzte. „Aber jetzt ist sie weg und ich weiß nur ihren Vornamen und nicht, wo sie wohnt."
    
    „Oh."
    
    „Und jetzt frage ich mich: Glauben sie, dass ich jemals wieder Sex haben werde? Mit einem anderen Mädchen? Oder einer Frau?"
    
    Er sah sie atemlos an und war ein bisschen stolz auf sich, dass er so genau ausdrücken konnte, was ihm auf der Seele brannte.
    
    „Nun... warum nicht?" Frau Möck sprach halblaut. Sie ließ ihre Augen an ihm hinunter und wieder hinauf wandern. „Du bist groß und stark, Fred. Und du bist -- lieb! Bestimmt sieht das jemand, früher oder ...
    ... später."
    
    „Ja -- das hat sie auch gesagt", strahlte er. „Dass ich lieb bin. Genauso hat sie es gesagt."
    
    „Na, siehst du?" Sie lachte, wieder mit dieser dunklen Schwingung darin. „Das mögen viele Frauen."
    
    „Ich verstehe", nickte er gewichtig. Er fühlte sich etwas abgelenkt. Sie hatte einen Ausdruck im Gesicht, den er noch nie bei ihr gesehen hatte.
    
    „Ja. Ich bin ganz sicher, dass sieht einmal eine Frau." Ihre Stimme war kaum noch zu hören. Ihre Wangen zeigten auf einmal einen rosigen Schimmer, und in ihren Augen saß ein Funkeln.
    
    Fred blinzelte. Was hatte sie nur?
    
    Da atmete sie tief ein und fuhr sich mit der Hand über die Stirn, strich die Haare zurück. Sein Blick rutschte automatisch auf das karierte Hemd, das sie trug. Frau Möck hatte einen viel kleineren Busen als Nina. Dennoch konnte er sich den jetzt viel besser vorstellen. Der Gedanke erfüllte ihn mit einem vagen Schuldgefühl.
    
    „Wir... machen besser Schluss, Fred", meinte sie und schüttelte den Kopf, als wollte sie eine Fliege vertreiben, die sie störte. „Geh nach Hause, ja? Es ist ohnehin gleich zwölf Uhr."
    
    „Okay." Er klopfte sich die Hände am Schurz ab. „Danke."
    
    „Gerne. Für dich doch immer." Sie lachte auf und drehte sich um, schlenderte den Gang hinunter. Fred hörte, dass sie vor sich hin summte. Es ging ihr also gut. Das mochte er. Ebenso, dass ihr Po heute beim Gehen deutlich stärker hin und her pendelte als sonst.
    
    Fünf Minuten später ging er durch den Personaleingang und machte sich auf den Heimweg. ...