Bahnfahrt
Datum: 27.07.2024,
Kategorien:
Medien,
Autor: Anonym
Ich hatte es gerade noch geschafft meinen Koffer in die Bahn zu hieven und mich dann hinterher. Der Zug fuhr wenige Minuten später los. Vielleicht hätte ich doch nicht so trödeln sollen heute Morgen. Egal, den Zug habe ich letztend-lich doch noch erreicht und mit einem Blick auf mein Ticket begann ich mich zu dem Abteil und meinem Sitz vorzuarbeiten. Wenigstens hatte ich den Platz re-serviert, so dass ich mich gleich von dem Gehetze ausruhen konnte.
Es war ein Sitz in einem geschlossenen Abteil, den ich bekommen hatte, nicht in einem Großraumwagen. Und diesen erreichte ich dann, fast bevor mein Arm vom Koffertragen erlahmte. Verdutzt öffnete ich die Abteiltür, denn drinnen sa-ßen Nonnen. Mit nochmaligem Blick auf die Abteilnummer, Sitznummer mei-nes Tickets und im Anbetracht dessen, dass ein Platz zwischen den Ordensträge-rinnen frei war schob ich mich mit einer Entschuldigung zwischen ihnen durch.
Haben sie Angst vor uns, fragte mich eine der Nonnen.
Sie wirkte von den insgesamt sieben Frauen als die etwas ältere. Womöglich die Schwester Oberin, so ging es mir durch den Kopf.
Ich schaute mich um und erkannte das die anderen jünger wirkten, etwa um die dreißig herum und mit mich mit freundlichen Gesichtern anlächelten. Sie wirk-ten nicht unattraktiv und ich fragte mich wie jemand ins Kloster gehen konnte.
Nein, nur habe ich so viele Nonnen noch nie auf einmal gesehen, sie müssen entschuldigen.
Dabei lud ich meinen Koffer in die Gepäckablage und just im ...
... selben Moment kam eine Fahrkartenkontrolleurin herein. Ich reichte ihr mein Ticket und sah kurz wie sie der vermeintlichen Oberin zunickte. Es hatte etwas Verschwöreri-sches an sich. Alles Hirngespinste, dachte ich, lese einfach zu viele Krimiroma-ne.
Nachdem ich meine Fahrkarte wieder verstaut hatte lies ich mich in den Sitz plumpsen.
Fahren sie alle auch bis nach Hamburg? Frage ich um mich auf eine eventuell längere Fahrt mit den Damen einzurichten.
Ja, wir sind alle Schwestern eines Klosters in der Nähe von Hamburg. Ich bin die Schwester Oberin. Wir waren auf einer Walfahrt im Süden.
Hatte ich doch recht gehabt mit meiner Vermutung.
Und sie, was machen sie in Hamburg, kam die Gegenfrage, alle anderen Non-nen sagten nichts. Aber mir kam es so vor als ruhten deren Blicke auf mir, als würde jeder Teil meines Körpers begutachtet werden. Auch die Oberin musterte mich bei dem Gespräch von oben bis unten.
Ich mache dort eine Fortbildung mit, antwortete ich, mir wurde es etwas heiß.
Die Oberin wollte etwas sagen, stockte kurz, blickte zu den anderen Nonnen in die Runde.
Also, ich, besser gesagt wir hätten ein Anliegen an sie. Wissen sie, es fällt mir nie leicht so locker zu sprechen. Also, es ist folgendes, wie sie sicher ahnen kön-nen, leben wir im Zölibat. Und so haben diese Frauen hier noch nie einen Mann gesehen, das heißt noch nie einen nackten Mann gesehen.
Mir wurde noch heißer bei dem Gespräch, ich begann leicht zu schwitzen und glotzte die Nonnen mit ...