1. Alibek


    Datum: 10.08.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bynicky70

    ... säumen, den Teufel in die Hölle zu schicken, dass er mich hernach in Ruhe lässt."
    
    Damit führte er sie zu einem ihrer Palmblätterbetten und lehrte sie, diesen hartnäckigen Feind Gottes einzukerkern. Und da sie den Teufel sonst noch nie gekannt hatte, konnte sie sich nicht enthalten zu sagen: „Vater, der Teufel ist doch wohl ein rechter Bösewicht und Gottesfeind, dass er sogar der Hölle weh tut, von anderem zu schweigen, wenn er hineinkommt."
    
    „Das tut er aber nicht immer«, sprach Rustico, und um es dahinzubringen, schickten sie, bevor sie vom Bett aufstanden, ihn noch sechsmal in die Hölle, so dass der Hochmütige am Ende den Kamm sinken ließ und Ruhe gab. Er erhob sich allerdings hochmütig in der Folgezeit des Öfteren wieder, und stets war Alibek willig, ihm den Hochmut auszutreiben. Nach und nach fand sie an dem Spiel Gefallen und sagte öfter zu Rustico:
    
    „Die guten Christen in Capsa hatten doch wohl recht, als sie sagten, Gott zu dienen sei süß. Ich kann mich nicht entsinnen, je etwas getan zu haben, was mir so viel Freude und Vergnügen bereitete, als den Teufel in die Hölle zu schicken. Jeder, der sich nicht nach Kräften bemüht, Gott zu dienen, ist weiß Gott ein Esel."
    
    Sie kam also oft zu Rustico und drängte ihn:
    
    „Ehrwürdiger Vater, ich bin hierhergekommen, Gott zu dienen, nicht aber müßig zu gehen. Kommt, wir wollen den Teufel in die Hölle schicken."
    
    Bei dieser Beschäftigung meinte sie zuweilen:
    
    „Rustico, ich begreife nicht, warum der Teufel aus der ...
    ... Hölle wieder herausgeht. Wäre er so gern darin, als die Hölle ihn gern einlässt und festhält, er ginge nie wieder heraus."
    
    Sie ermunterte auf diese Weise den jungen Rustico, und lud ihn zum Dienste Gottes ein. Schließlich hatte sie ihm die Wolle derart von der Jacke gezupft, dass er fror, wo ein anderer geschwitzt hätte. Deshalb ermahnte er denn das Mädchen, man dürfe den Teufel nur dann geißeln und in die Hölle schicken, wenn er voll Hochmut sein Haupt erhöbe. Durch Gottes Gnade hätten sie ihm seine Hoffart genommen, und er wäre nun so zerknirscht, dass er Gott bitte, in Frieden gelassen zu werden. Das verstummte eine Weile. Als sie aber sah, dass Rustico keine Anstalten machte, den Teufel wieder in die Hölle zu schicken, sagte sie eines Tages zu ihm:
    
    „Rustico, dein Teufel mag gezüchtigt sein und dir nichts mehr zu schaffen machen. Jetzt lässt mir meine Hölle aber keine Ruh. Du wirst ein gutes Werk verrichten, wenn du mit deinem Teufel mir die Glut meiner Hölle löschen willst, so wie ich dir mit meiner Hölle geholfen habe, den Stolz deines Teufels zu demütigen."
    
    Rustico, der von Kräuterwurzeln und Wasser lebte, konnte dieser Aufforderung nicht mehr Folge leisten. Er sagte, dass viele Teufel dazu gehörten, die Hölle zu beschwichtigen. Doch wolle er tun, was er irgend könne, und befriedigte sie noch dann und wann, aber so selten, dass es nicht mehr besagte, als wenn man einem Löwen eine Bohne in den Rachen wirft. Hierüber maulte das Mädchen, das Gott zu dienen bestrebt ...