1. Mollige


    Datum: 25.08.2019, Kategorien: Fetisch Autor: Maria_Heinz

    ... hätte zerspringen können, ihr stiegen Tränen in die Augen.
    
    Typisch Kerl! Immer nur an sich denken. Wohin musste er überhaupt
    
    so dringend, dass er nicht mal Zeit für ein ausführliches Date hatte.
    
    Warum in aller Welt tat sie sich das bloß an?
    
    „Hm, wenn wir hier lang fahren, geht’s zum Cossi. Wir müssen mal
    
    gucken, ich war hier auch noch nie. Treff mich ja nicht jede Woche hier...“
    
    „Ok, da vorne das sieht doch schonmal gut aus, oder?“
    
    „Na dann.. immer der Nase nach!“
    
    „Wieso, gibt’s hier irgendwas zu ziehen?“
    
    „Nee! Was soll DAS denn? Damit will ich aber nüscht zu tun haben!“
    
    „War doch nur ein Scherz!“
    
    Die beiden zockelten einen buckligen, verschlungenen Pfad durch
    
    sommerstaubiges Grün entlang. Vereinzelt balancierten ihnen bunt und
    
    leicht bekleidete Radler entgegen, manche grüßten. Gutgelaunt grüßte
    
    Elli zurück. Sven fuhr ein Stück voraus. An einem unbeschrankten
    
    Bahnübergang stieg sie ab. Brombeerranken rissen ihr rötliche Spuren
    
    in die Waden. Sie hasste das, es gab ihr immer das Gefühl, zu langsam
    
    zu sein. Drüben beobachtete Sven sie. Kaum stand sie mit klopfendem
    
    Herzen neben ihm, hielt er nach drüben Ausschau.
    
    Diesmal kam Elli ihm zuvor: „Da drüben siehts eigentlich ziemlich einsam
    
    aus, oder was meinst du?“
    
    „Glaub ich ja nicht... aber gucken könnten wir ja mal!“
    
    Gesagt, getan, schoben sie ihre Räder über die asphaltierte Straße durch
    
    einen niedergetrampelten Maschendrahtzaun.
    
    Bis jetzt war niemand hier. ...
    ... Gerade, als sie unter einer Betonstütze für
    
    Fernwärmerohre durchschlichen, kam ihnen mit lautem Klingeln eine
    
    korpulente, ältere Dame entgegen. Mit lauter Stimme rief sie einen nicht
    
    sichtbaren Hund herbei, der auch sogleich mit schrillem Gekläff auf die
    
    beiden zuschoss. Die Dame grinste noch breiter. „Der macht nüscht!
    
    Na? Wohin sind Sie beiden denn unterwegs? Zum Cospudner geht’s
    
    da vorne!“
    
    Elli mochte solche kleinen Fußhupen überhaupt nicht. Sven wirkte schon
    
    wieder sehr abwesend und schien sich nur um seine Uhr zu kümmern.
    
    Elli sah die Frau von oben bis unten an. Die andere hatte ihren mehr
    
    als fülligen Körper in ein knappes, weißes Oberhemd und eine ebenso
    
    eng anliegende weiße Hose gepresst und warf Sven einen begehrlichen
    
    Blick zu. Elli konnte sich die Schadenfreude nicht verkneifen als sie
    
    schnippisch zurück gab: „Das wissen wir schon! Wir müssen jetzt weiter,
    
    schönen Tag Ihnen noch!“
    
    Sven war schon ein ganzes Stück voraus. Vor ihnen tat sich ein Waldstück
    
    auf, doch im Moment befanden sie sich mitten in einem Feld.
    
    Die Luft duftete, die Sonne schien warm und weit und breit war niemand
    
    zu sehen.
    
    Elli stieg ab. Sven tat es ihr nach. „Meinst du wirklich, hier?“
    
    Elli warf den Kopf zurück. „Klar, hier. Wenn wir ein Stück ins Feld reinlaufen,
    
    sieht uns kein Mensch!“
    
    Damit stieg sie voran. Nach dreißig Metern ließ sie das Rad fallen und ging
    
    weiter. Sven stieg hinter ihr durch das hohe Gras. Sie hörte ihn ...