In den Straßen
Datum: 13.02.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: SweetLady
... plötzlichen Eingebung heraus schlägt sie eine Seitengasse ein durch die sie noch nie gegangen ist und entdeckt ganz kleine, urige Läden, die allerlei Dinge verkaufen.
In den Einen zieht sie es hinein, obwohl sie bis jetzt noch in keinem Laden gewesen, sondern immer nur die Straße entlang gebummelt ist. Hier ist die Luft ebenso frisch wie auf der Straße und nur ganz leise ruhige Musik kommt aus den Boxen, die irgendwo im hinteren Teil des Ladens versteckt sind. Neugierig streichen ihre Hände über den Stoff der gewebten Tücher die im Eingangsbereich hängen. Ein wundervoll weicher Stoff, der elektrisierend über ihre Haut streicht und kleine Schauer über ihren Rücken laufen lässt.
Als sie mit einem schwarzem Schal an die Theke tritt und auf die Klingel schlägt, streift sie etwas an der Schulter. Wie ein warmer Atemhauch, in der Frühlingsluft. Verwundert dreht sie den Kopf nach rechts und erblickt zu ihrer Verwunderung jemanden, in dem sie die Silhouette von vorhin zu erkennen glaubt. Blinzelnd krallt sie ihre Finger in das Tuch. Ohne dass sie es bemerkt hat, ist die Verkäuferin zu ihr getreten und fragt ungeduldig, ob sie das Tuch einmal sehen könnte. Eine Entschuldigung murmelnd schiebt sie das Tuch rüber und mustert währenddessen weiterhin den Fremden, der nun an einem Stand mit alten Büchern verweilt.
Sie könnte schwören, dass es der selber Mann ist. Noch immer glaubt sie den Windhauch in ihrem Nacken spüren zu können und eine sanfte Berührung seiner Finger ...
... zwischen ihren Schulterblättern. Wütend auf sich selbst, wendet sie sich wieder der Verkäuferin zu, zahlt den von ihr genannten Preis und verlässt den Laden mit schnellen Schritten. Auf den Straßen ist es schon ruhiger geworden und der Frühling zeigt sich von seiner kalten Seite. Der Wind ist stärker geworden und weht ihr kalt ins Gesicht. Fröstelnd legt sie sich den Schal um und versucht sich vor der beißenden Kälte zu schützen.
Die Lust am Bummeln ist ihr eindeutig vergangen und sie macht sich auf den Rückweg. Die wenigen Menschen die noch in der Stadt unterwegs sind, sind in Eile und haben keinen Blick mehr für sie übrig. Zitternd beschleunigt sie ihren Schritt und bereut es, dass sie ihre neuen Schuhe noch nicht eingelaufen hat. Ihre Füße frieren und sind an zahlreichen Stellen wundgescheuert.
Kurze Zeit später kommt sie an der alten Fabrikhalle vorbei, in der schon Jahrzehnte niemand mehr gearbeitet hat. Die Fenster sind herausgeschlagen oder beschädigt und der Wind kann ungehindert durch das Gebäude heulen. Die kleine Seitentür steht einen Spaltbreit offen und erweckt den Eindruck als herrsche doch noch Leben in der Fabrik. Wenn auch nur ein bisschen. Irritiert bleibt sie stehen. Die Tür war doch noch nie offen gewesen...
Langsam lässt sie den Blick über die Betonfassade streifen. Der Zahn der Zeit nagt an ihr. Überall sind Risse zu sehen und teilweise sind ganze Stücke herausgesprengt worden. In den Vorsprüngen wachsen vereinzelt kleine Pflanzen oder Gräser. Ein ...