1. Ein Fotoshooting auf Sylt


    Datum: 05.10.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byNicky1985

    ... Cocktails begossen und ins Bett gezerrt, als ich mich in einem willenlosen Zustand befand.
    
    Ich humpelte die Treppe zu meinem Zimmer im ersten Stock hinauf, in der Hoffnung, dass das Quietschen der Holzstufen Dieter (oder besser gesagt Daniel) nicht weckte. Ich vergewisserte mich, dass meine 6000 Euro noch vorhanden waren, zog ein T-Shirt und eine abgeschnittene Jeans an und warf meine Sachen in die Reisetasche. So leise wie möglich ging ich nach unten.
    
    Meine Handtasche lag auf dem Tisch neben der angebrochenen Stange Camel-Zigaretten. Ich war mir sicher, dass ich keine Raucherin werden wollte. Andererseits hatte Dieter, oder wie auch immer dieser Typ hieß, sie für mich gekauft, ohne selbst Verwendung für sie zu haben. Und eigentlich brauchte ich in dem Moment eine Zigarette.
    
    Ich nahm eine aus einer geöffneten Schachtel, zündete sie an und steckte Feuerzeug und Zigarettenschachtel in meine Jeans. Die angebrochene Stange landete in meiner Reisetasche.
    
    Dann humpelte ich barfuß mit meiner Bandage um den angeschwollenen Knöchel Richtung Ausgang und bemerkte in einem Flurspiegel die verschmierten Reste meinesSylt-Designs. Einen Moment lang zögerte ich und überlegte, ob ich unter der Dusche versuchen sollte das Bodypainting abzuwaschen. Aber eine Konfrontation mit Dieter/Daniel fand ich völlig unüberschaubar. Also schloss ich leise die Tür hinter mir und ging langsam durch die Dünen zum Strand. Es wehte eine schwache, östliche Brise und die Nordsee war flach wie ein ...
    ... Brett. Ich riss mein Handtuch in zwei Teile, zog mich nackt aus und ging ins morgendlich kalte Wasser, wo ich die Farbe, so gut es ging, mit der nassen Hälfte meines Handtuchs wegschrubbte.
    
    Nach dem Abtrocknen zog ich mich wieder an und saß eine Weile rauchend am Strand, bevor ich in Richtung der Hauptstraße nach Westerland hinkte. Ein lokaler Klempner hielt an und nahm mich mit zum Bahnhof in Westerland, wo 20 Minuten später ein Direktzug nach Hamburg abfuhr. Die nächsten drei Stunden verbrachte ich in einem fast leeren Raucherabteil und war erleichtert wieder in Hamburg zu sein, als ich am Hauptbahnhof ausstieg.
    
    Ein paar Tage später, zurück in Hamburg, verwandelte sich mein Ärger über Daniel/Dieter in Neugierde. Ich kannte im immer noch den Namen seines mysteriösen Kunden, der mich so fürstlich dafür bezahlt hatte, dass ich in der Sonne mit nackten Titten und in Unterhosen rumlief.
    
    Ich versuchte, die Nummer auf seiner Visitenkarte anzurufen aber, wen wundert's: „Kein Anschluss unter dieser Nummer".
    
    Ich ging zu der Adresse in der Innenstadt, die auf der Karte stand. Aber ein Dieter Hamann oder ein Daniel Hartwig war unter dieser Adresse oder anscheinend auch sonst in Hamburg nicht auffindbar. Ich habe eine Reihe von Daniel Hartwigs in Deutschland und Österreich gefunden. Aber nicht der Typ, mit dem ich auf Sylt war.
    
    Die Polizei wäre zwar in der Lage gewesen ihn, durch sein Autokennzeichen zu finden. Aber ich hatte eigentlich keinen Grund, zur Polizei zu gehen. ...
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