1. Die Witwe


    Datum: 07.10.2019, Kategorien: Reif Hardcore, Autor: A-Beatrye

    ... ihre Frisuren gewesen. Vom reichen Unternehmer zum fast mittellosen Punkmusiker war alles dabei.
    
    Sie hatte noch keinen Polizisten, sagte eine Stimme in seinem Hinterkopf und Heinrich versuchte sie zu vergraben. Er wollte nicht auf der Liste ihrer Verblichenen landen. Auch wenn er sie begehrenswert fand und er Single war, sie war noch immer eine Verdächtige und er ein Ermittler. Es klopfte an der Tür und der Forensiker trat mit dem Bericht herein. Er schüttelte den Kopf. Das bedeutete natürliche Ursache, so natürlich der Unfall mit einem Motorrad auf einer Landstraße sein konnte. In einer Kurve konnte ein Stein darüber entscheiden, ob man weiter fuhr oder ob man sich mit seinem Motorrad vor einem Baum wieder fand. Anton hatte die Begegnung mit dem Baum nicht überlebt. Es war ein Unfall, der wohl auf eine Unachtsamkeit von ihm gefolgt war. Bei dem Gedanken stutze er. Wieder blätterte er durch die Akte. Alle Männer ihres Lebens waren durch eine Art Unfall gestorben. Alle bis auf ihren erste Freund durch mehr oder weniger eigenes Verschulden.
    
    Alle Tode konnte man als eine Art Unachtsamkeit deklarieren, wie zB der Ehemann Nr drei, der seinen Fallschirm erst 10 Meter über dem Boden aufgemacht hatte. Viel zu spät, als dass er ihn noch ausreichend hätte bremsen können. Aber mit was sollte sie bei Männern Unachtsamkeit auslösen können? Und wie sollte sie dies aus der Entfernung bewirken können? Das konnte keiner. Nicht in dieser Welt. In einer Welt der Magie vielleicht. Da ...
    ... könnte man einen Menschen verfluchen. Aber sowas gab es in Wirklichkeit nicht.
    
    „Es tut mir Leid, Angela, dass ich ihnen solche Unannehmlichkeiten bereiten musste. Ich danke trotzdem, dass sie hier waren und wünsche Ihnen, dass sie nicht solange Trauern werden. Sie können gehen.“
    
    „Danke, Heinrich“, sagte sie und stand auf. Als sie an ihm vorbei ging, sagte sie noch unendlich traurig wirkend: „das werde ich nicht.“
    
    Heinrich schaute ihr lange hinterher. War es das Gewesen? Das Geständnis, dass sie bei allem trotzdem das vermutete mörderische Wesen war, dass nach einer kurzen Zeit der Trauer sich auf die Suche nach einem neuem Opfer machte? Und er hat sie wieder nicht überführen können und sie erneut auf die Welt losgelassen?
    
    „Kann sie trotz allem am Tod all dieser Männer schuld sein“, fragte Heinrich mehr als beiläufig, als der Forensiker erneut zu ihm trat.
    
    „Solang du nicht an was übernatürliches denkst, gibt es keine rationalen Zusammenhang zwischen dem Tod ihrer Männer und ihr.“
    
    ****
    
    Heinrich ging Angelas letzter Satz lange nicht aus dem Kopf. Was konnte er bedeuten? Bis tief in die Nacht grübelte er. Er musste an den Vater aller Ermittler denken: Wenn man alles möglich ausgeschlossen hatte, war das, was übrig blieb, so unmöglich es auch schien, die Wahrheit.
    
    Wenn er also annahm, dass sie an dem Tod ihrer Männer in irgendeiner Form die Schuld trug, aber sie auf keine real und natürliche Art dies bewerkstelligen konnte, dann blieb nurnoch das übernatürliche ...
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