Zwei Einbrecherinnen ausgeliefert
Datum: 07.10.2019,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: PeterDietrich34
Anne schritt durch das Gartentor und war so müde, dass sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Sie fror leicht und schwitzte doch. Nach einem dreizehnstündigen Flug und einer halbstündigen Autofahrt war sie glücklich, wieder zuhause in Rheinhessen zu sein. Nun würde sie ausspannen und sich von den Strapazen ihrer Geschäftsreise erholen. Und sie würde endlich Zeit mit ihrer 16-jährigen Tochter Marie verbringen können.
Die Geschäftsfrau war vollkommen erschöpft. Sie wollte sich ausziehen, duschen, vielleicht einen Orangensaft trinken und ins Bett fallen, um 24 Stunden durchzuschlafen. Anne hasste ihre Trips in die Vereinigten Staaten. Aber als geschäftsführende Gesellschafterin der Online-Textbörse Textbroker kam sie nicht umhin, sich alle paar Monate in ihrer Niederlassung in Nevada blicken zu lassen.
Anne wohnte mit Marie zusammen in einem geräumigen Einfamilienhaus im rheinland-pfälzischen Städtchen Nieder-Olm. Mit ihrem Ehemann hatte sie einige Jahre zuvor ein renommiertes Mainzer Architekturbüro mit dem Bau des Hauses beauftragt. Es stand in einem Neubaugebiet inmitten des Rheinhessischen Tafel- und Hügellands, und von der Terrasse hatte man einen phänomenalen Blick auf die Weinberge. An der Haustür angekommen, kramte sie den Schlüssel aus ihrem Business-Trolley hervor und wollte diesen gerade ins Schloss schieben, als sie ein Geräusch aus dem Haus vernahm. Ihr fuhr der Schreck in die Glieder. Es war weit nach Mitternacht, und das ganze Haus war dunkel. ...
... Marie schlief gewiss schon tief und fest.
Einbrecher? Die Geschäftsfrau verharrte, zögerte, lauschte. Nichts. Es war wohl nur das Knacken eines Möbelstücks. Anne schloss auf und betrat ihr Haus. Sie sah sich um. Nichts. Alles sah so aus wie immer. Sie machte die Haustür hinter sich zu und betrat das Wohnzimmer. An der Fensterfront blickte sie auf die Lichter der Kleinstadt.
„Wundervoll“, dachte sie und atmete tief durch. Sie wollte sich gerade umdrehen, als sie von hinten gepackt und grob auf den Boden geworfen wurde. Anne schrie auf. Es ging so schnell, sie hatte es absolut nicht kommen sehen.
„Guten Abend, Anne Becker-Fochler.“ Die Stimme der Unbekannten klang heiser und bedrohlich. Die Frau war größer als sie selbst und in Schwarz gekleidet. Eine Skimaske verhüllte ihr Gesicht.
„Da ist sie ja endlich!“ Eine weitere Stimme, etwas heller als die erste. Anne drehte den Kopf und sah schemenhaft eine zweite Frau neben ihrem Schreibtisch, ebenfalls komplett in Schwarz und mit einer Skimaske auf dem Kopf. Die Fremde knipste die Schreibtischlampe an, und Anne rang nach Atem: Neben der Unbekannten stand ihre Tochter mit verheultem Gesicht.
„Marie!“, schrie Anne und rappelte sich auf. Mit drei schnellen Schritten war sie bei dem Mädchen und umarmte es voller Sorge. „Bist du in Ordnung? Haben sie dir etwas getan? Du zitterst ja!“
„Ich bin okay“, schluchzte ihre Tochter. „Die sind vor zehn Minuten über die Terrasse rein und haben mich aus dem Bett geworfen. Die wussten ...