1. Lässt sich ein Mann erziehen?


    Datum: 15.10.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byLilly_Maus

    ... hier in die gute Eisdiele gehen. Ich gebe dir ein Eis aus, irgendwie muss ich das ja wieder gut machen. Nein, nicht du solltest, du musst, nun komm!"
    
    Und sie nahm in an den Arm und zog ihn fast durch die große Tür der Eisdiele. 'Das scheint ja zu klappen', dachte sie. Jens wollte sich gleich vorn hinsetzen, aber Dagmar nahm ihn weiter nach hinten in eine Ecke, wo sie ungestörter sitzen konnten. So setzten sie sich beide hin -- und sie lächelte ihn an, als wäre er ein Maharadscha.
    
    Die Bedienung kam sofort an ihren Tisch und fragte nach Bestellungen.
    
    „Ich möchte ein Tartufo-Eis, und für den Herrn hier, du isst doch gern Eis, nehme ich eine Coppa Carbana. Ja, danke, das wär's."
    
    Als sich die Bedienung entfernt hatte, strahlte sie ihn weiter an und meinte zu ihm: „Ich habe doch etwas gut zu machen."
    
    „Aber, ich glaube du heißt Dagmar, das hätte doch nicht nötig getan. Und viel Zeit habe ich auch nicht."
    
    Hm, lieber Jens, ich muss mein Missgeschick wieder etwas guttun. So viel verdiene ich zwar auch nicht, aber für dich mache ich es gern."
    
    Schon bald kam die Bedienung wieder und brachte das Bestellte. Dagmar bezahlte, und wieder waren sie allein für sich.
    
    „Sag mal, was machst du denn eigentlich für eine Lehre?", fragte sie ihn.
    
    „Ach, ich bin bei Stehrkens. Ich weiß nicht, ob du die Firma kennst, eine Tischlerei, dort lerne ich das Handwerk."
    
    „Aha, das ist ja interessant. Ich glaube, manche Menschen müssen einen Beruf ausüben, in dem sie etwas mit den ...
    ... Händen machen müssen. Das bringt sich viel mit sich, ich meine für den Beruf."
    
    „Ja, da hast du recht. Das war zwar nicht das Berufsbild, was sich meine Eltern vorgestellt haben. Du musst wissen, mein Vater ist Rechtsanwalt, und er ist gut auf seinem Gebiet und verdient eine Menge Kohle. Er hat nur einen Nachteil, er bestimmt und die Anderen müssen gehorchen. Aber ich bin froh, dass ich diesen Beruf gewählt habe."
    
    „Das glaube ich auch. Aber sag mal, ich habe dich schon oft auf dem Schulhof gesehen, aber immer warst du allein, immer abseits von den Anderen. Bist du gern allein?"
    
    „Hm, ich weiß nicht. Aber das hängt auch mit meinem Vater zusammen. Ich wohne noch dort bei meinen Eltern, aber nicht gern. Mein Vater will wirklich alles bestimmen, welche Freunde ich habe, wie viel Geld ich ausgeben darf, sogar welche Freundin ich haben soll. Falls das nicht zutrifft, was er will, dann spielt er sich immer auf, als wäre er der König und die anderen seine Untertanen."
    
    „Das ist ja schrecklich. Ich habe mir eine kleine Wohnung gemietet, meine Eltern haben mich dabei unterstützt, das war schon ganz anständig."
    
    Beide löffelten nun in ihrem Eis herum, ab und zu sahen sie sich an und lächelten. Dagmar überlegte immer, was sie noch sagen könnte, um ihm zu imponieren, doch ihr fiel nichts ein. Voller Ungeduld sah sie sein Eis immer kleiner werden. Bald würde er sagen, dass er gehen müsse.
    
    „Sag mal", meinte sie da, „wir könnten uns doch eigentlich hier öfter treffen, um Eis zu ...
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