Wenn die Nachtigall erwacht 17
Datum: 20.10.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
Autor: by_Faith_
... seine Stirn. Die Air Force hatte den Köder geschluckt und war erst mal beschäftigt. Sie würde sich nicht in die eigentlich wichtige Mission nördlich von San Francisco einmischen. Er schaute sich in dem Kommandoraum des Flugzeugträgers um: Alle Stationen waren mit Personal besetzt. Die Männer und Frauen verrichteten ihren Dienst professionell und effizienter als je zuvor. Manche von ihnen taten dies ganz unverhohlen in ihrer neuen Gestalt als Drohnen, andere trugen noch ihre Uniformen und bevorzugten ihre menschliche Erscheinung. Der muskulöse Oberkörper des Admirals glänzte in ebenmäßigem Schwarz, während er noch seine schneeweiße Uniformhose trug.
»Was mache ich hier eigentlich«, fragte er sich. Er hatte sein halbes Leben als Offizier der NAVY gedient, um sein Land und die Freiheit auf den Weltmeeren zu verteidigen. Nun führte er die Air Force an der Nase herum, um einen Angriff auf das amerikanische Festland zu decken. Entgegen der ihm bekannten Berichte, waren Alien-Drohnen doch keine willenlosen Zombies, die schlichte Handgriffe ausführten. Seit er selbst eine Drohne der Blauen Königin war, verbrachte er einen Großteil seiner Zeit damit, seine eigenen Taten zu hinterfragen. Das einzig Erschreckende war die Tatsache, dass sich die Ergebnisse seiner Denkprozesse mit den Entscheidungen der Königin deckten.
Er war überzeugt davon, dass man dieser Ms. Keens das Handwerk legen musste, da sie mit Mächten spielte, die sie nicht mehr kontrollieren konnte. Außerdem war es ...
... das verdammte Recht der Königin, die Cerebrate zu befreien - den Menschen stand es nicht zu, diese Lebewesen gefangen zu halten. Und die Verschleppung und Inhaftierung von Sven war völkerrechtlich sowieso nicht hinnehmbar.
‚Bin ich vielleicht doch willenlos und kann das gar nicht mehr selbst beurteilen?', fragte sich der Admiral.
‚Dass du dir diese Frage stellen kannst, zeigt doch, dass es nicht ganz so schlimm sein kann', antwortete Tyra telepathisch.
Gleichzeitig spürte der Admiral, dass ihm Tyra zärtlich die Ohrmuscheln streichelte. Die Halbasiatin stand hinter ihm und verwöhnte ihn mit Streicheleinheiten.
‚Du kennst die Königin besser, als die meisten von uns', stellte der Admiral fest. Tyra kam um den Stuhl des Admirals gelaufen. Sie war nackt und erstrahlte in der exotischen Pracht einer jungen Drohne. Zur Verwunderung des Admirals verzichtete Tyra sogar auf ihre Kopfbehaarung. Ihr Schädel glänzte ebenmäßig schwarz, wodurch ihre weiblichen Gesichtszüge noch deutlicher zur Geltung kamen. So ungewohnt dieser Anblick im ersten Moment auch wirkte, es gefiel dem Admiral beim zweiten Blick.
Sie ging zwischen seinen Beinen in die Hocke.
‚Wir Drohnen können nicht nur denken, wir sollen sogar denken. Die Königin ist dringend auf eine Vielzahl von Meinungen und Blickwinkeln angewiesen, um die besten davon weiter zu verfolgen. Diese kollektive Intelligenz ist unsere Stärke', erläuterte Tyra, während sie den Gürtel des Admirals öffnete.
‚Aber wir können nicht ...