Die wundersame Heilung der K. 01
Datum: 03.11.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: bychekov
... Richtige, sie hatte sich unwiderruflich entschlossen, mit der Vergangenheit zu brechen. Ganz in ihrem neuen Leben aufzugehen. Trotz all der offenkundigen Unsicherheiten und noch mehr all dem zum Trotz, was sie nur ahnen und nicht vorhersehen konnte.
Die Frau auf der Bank trug stark abgedunkelte Sonnenbrillen, dennoch war klar, dass sie sie anstarrte, in einem fort. K. hatte das schon zu oft erlebt, von Männern und Frauen gleichermaßen war sie taxiert worden, manchmal abfällig, geringschätzig, manchmal begehrlich, immer jedoch so, dass es ein Unbehagen erzeugte. Natürlich wusste sie, woran das lag. Natürlich hätte es nicht viel Mühe gekostet, all die Angst vor dem Entdecktwerden zu überwinden, aber das wäre nicht sie gewesen. Und erst die Tatsache, dass sie diesen Zustand nicht ändern wollte, hatte sie so weit gebracht, dass sie nun hier saß, mit überschlagenen Beinen, in feinstes Nylon gehüllt, durch nichts bedeckt als durch den Rock aus dem Paket, der seinen Kampf um die Wahrung ihrer Privatsphäre längst verloren hatte.
Das Teil war noch kürzer als der kürzeste Rock, den sie selbst jemals gekauft hatte, viel kürzer, als es selbst dem frechsten Modedesigner eingefallen wäre. So kurz, dass sie zuerst meinte, man hätte einen Fehler gemacht, als man das Paket geschnürt hatte. Aber in dem beiliegenden, sehr sachlichen und überaus detailreichen Brief war deutlich die Rede von einem „schwarzen Rock", und dieses Nichts aus sehr dehnbarem, glänzendem Stoff war das einzige ...
... schwarze Textil, das sie darin finden konnte. Und immerhin: zusammen mit der nahtlosen Strumpfhose machte er ja auch Sinn: sie war bekleidet, wie es die Sitten und Gebräuche der Öffentlichkeit forderten, und dennoch nackt und für jeden offen zur Schau gestellt. Ganz so, wie sie sich das erwartet und heimlich auch gewünscht hatte. So, und nur so wollte sie der hässlichen, verhassten Welt da draußen „Adieu!" sagen. Ein visuelles ‚Leck mich am Arsch!' zum Abschied.
Also genoss sie das Gefühl, gleichermaßen nackt auf der Bank zu sitzen, ohne jede Chance, den Rock irgendwie zurechtzupfen zu können und gab sich gar nicht erst der Illusion hin, man hätte einen Fehler begangen. Nein, es war gewollt, wie alles andere auch. Und nachdem die Dame sie immer noch stumm anstarrte, konnte es wahrscheinlich auch kein Fehler sein, die verschlossene, schamhaft wirkende Sitzhaltung aufzugeben. Vielleicht wurde das von ihr erwartet, und wenn nicht, dann bitte, da, seht alle her, ich bin es, die Schlampe, die sich heute selbst befreit! Die Hure, die es satt hat, sich verstecken zu müssen!
K. stellte die hohen Schuhe mehr als schulterbreit auseinander und wusste, was sie damit tat. Immerhin waren die Absätze der Schuhe so hoch, dass sie auf der gar nicht niedrigen Bank sitzen konnte und ihre Knie dennoch höher lagen als ihre Oberschenkel. Sie streckte sich auch noch ein wenig durch und bemühte sich, ihre in dem edlen BH eingezwängten Brüste durch die halbgeöffnete, beinahe durchsichtige Bluse ...