1. Unverhofft Kommt Gut


    Datum: 05.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bysurenda

    ... schade...", dabei zog sie das letzte Wort in die Länge. „Nun denn, jetzt bin ich aber inspiriert, wollen wir nicht langsam zur Sache gehen?", rief sie in die Gruppe und trommelte mit den Fingerspitzen auf den schmuddeligen Holztisch.
    
    Mit einem Mal erhoben sich alle und trotteten in einen weiteres Hinterzimmer. Alles blieb unberührt stehen, nicht ein Glas wurde mitgenommen, selbst die Wertsachen blieben liegen, wunderte sich Klaus.
    
    Annette rutschte auf die Bank, sodass ein Platz für ihn neben ihr blieb und schob das halbvolle Bierglas von sich.
    
    „Wer sind diese Leute?", brannte es Klaus auf der Zunge.
    
    Annette legte ihre Hände auf seine und lehnte sich zu ihm.
    
    „Ich habe dir doch schon mal gesagt, dass ich auf BDSM stehe ..."
    
    „Fesseln und so...?", fiel Klaus ungeduldig dazwischen.
    
    „So in etwa, ... auch Rollenspiele ... das Gefühl von Macht und Unterwerfung erleben."
    
    „Ja, ich erinnere mich, dass du das probieren wolltest ..."
    
    „Ich will dir das zeigen. Ich will, dass du erlebst, was ich dabei erlebe. Ich hoffe, dass du erlebst, was ich erlebe." Kurz blickte sie flehentlich, ehe sie sich wieder gefasst hatte.
    
    „Lass dich von mir führen und erfahre, was ich erfahre. Danach reden wir darüber."
    
    „Und was heißt das? Was hat das mit denen zu tun?" Klaus machte eine ausladende Handbewegung, die die Abwesenden implizierte.
    
    „Princess Rene hat hier das Sagen ..."
    
    „... das habe ich gemerkt", erwiderte seine prüde Seite süffisant.
    
    „... und heute ist ...
    ... Newbie-Abend", fuhr Annette fort, „da habe ich mir gedacht, das ist unsere Chance!" Sie strahlte ihn mit ihrem ganzen Charme an, aber er kannte sie mittlerweile lange genug, um auch ihre Unsicherheit dahinter zu spüren.
    
    „Ok, lass es uns machen, was immer auch auf mich zukommt. Wenn das Ganze nur entfernt mit Sex mit dir zu tun hat bin ich dabei!" munterte er sie auf.
    
    Sie warf die Arme um ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Dann zögerte sie.
    
    „Eine Sache ist da noch, die musst du wissen. Es ist Princess Renes Territorium. Du wirst ihr also gehorchen müssen. Sie ist kein Unmensch und ich werde schon auf dich aufpassen, aber ich glaube du gefällst ihr."
    
    Mit diesen Worten schwang sie sich auf und zog Klaus an der Hand in die nächste Phase ihrer Beziehung.
    
    IV
    
    So kam es, dass Klaus sich in einer Situation wiederfand, die er - hätte sie ihm jemand vorab geweissagt - als kranke Spinnerei abgetan hätte. Und er hätte erwidert: „Vorausgesetzt deine Annahme wäre nicht komplette Spinnerei ... nur mal angenommen ... was in aller Welt sollte mich dazu motivieren mich auf sowas einzulassen?" So dachte der nüchterne Akademiker.
    
    Dabei war das, im Gegenteil, sehr leicht vorzustellen, wie er am eigenen Leib erfahren würde. Verliebtheit reicht schon aus, um sich vor versammelter Menge aufknüpfen zu lassen. Annettes Lippen an seinem Ohr, während sie das Seil hinter seinem Rücken um seine Handgelenke schlang. Ein Kuss und ein „Es ist wie Kajak fahren, lass dich einfach ...