1. Unverhofft Kommt Gut


    Datum: 05.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bysurenda

    ... mitreissen" ließ ihn in die Fesseln sinken und sein Gewicht von dem Haken oberhalb seines Kopfes übernehmen. Mit einem Mal wurde er gewahr, dass es nicht allein die Tragfähigkeit der Seile war, die ihn hielt, es war die Atmosphäre im Raum. Die gespannte Aufmerksamkeit der anderen schien all das gutzuheißen und mitzutragen.
    
    Denn als er eingangs feststellen musste, dass die versammelte Gruppe sich in dem Raum befand und sämtliche Gespräche verstummten als Annette und er eintraten, fühlte er sich so unwohl, dass er am liebsten am Absatz kehrt gemacht hätte. Wäre da nicht Annettes führende Hand und ihre ruhige Selbstsicherheit gewesen. Sein Unwohlsein steigerte sich noch, als Annette ihm ihre Pläne eröffnete.
    
    Jetzt aber war die anfängliche Peinlichkeit wie weggeblasen. Im Gegenteil, eine eigenartige Ruhe und Geborgenheit ergriff von ihm Besitz.
    
    „Ja, das ist gut, nicht wahr?" Annettes Gesicht war so dicht vor ihm, dass sich ihre Nasenspitzen berührten.
    
    „Und das ist auch gut ...", flüsterte sie und schob ihre Hand in seine Hose.
    
    Noch nie hatten ihm bei Intimitäten andere zugesehen. Es war peinlich und aufregend zugleich. Dieser Cocktail aus widersprüchlichen Gefühlen war neu für ihn und stieg ihm direkt zu Kopf.
    
    „Genieße es und lass dich von mir führen", hauchte sie mit ihren Lippen an den seinen. Er atmete die warme Luft ihres Atems, roch den Duft ihrer Haut, blickte in ihre Augen, die ganz bei ihm waren.
    
    Es gab nur noch sie beide und diese aussergewöhnliche ...
    ... Verführung, diesen Rausch an verwirrenden Empfindungen, dieses erste Mal mit Annette, dieser atemberaubenden Schönheit. Schwer atmend lehnte er sich an ihren Hals, suchte den Kontakt gegen den Zug der Seile, die ihn zurückhalten wollten. Er spürte das Ziehen in seinen Muskeln und Gelenken und das Ziehen im Unterleib. Er wollte es, wollte es unbedingt, sie dürfe nur jetzt nicht aufhören, nicht weggehen, keinen Millimeter, nicht einen Deut, auf gar keinen Fall, denn er musste es haben, es auskosten, den ganzen Cocktail leeren bis zum letzten Tropfen, denn nie hatte er etwas Einmaligeres erlebt!
    
    Als es ihm kam, verlor er die Contenance. Als wäre er weggetreten. Wären die Seile nicht gewesen, wäre er umgekippt. Er hatte keine Kontrolle mehr über seine Muskeln, sein Körper fieberte mit jeder Faser der Erlösung entgegen als gäbe es kein Morgen. Bewegungsunfähig und ausgeliefert zu sein, es unbedingt zu wollen aber nichts kontrollieren zu können erzeugte in ihm ein ungeahnt heftiges Verlangen.
    
    Sie hielt ihn danach noch länger umschlungen und drückte ihm einen langen Kuss auf seine bebenden Lippen. Sie blickte ihn an und grinste.
    
    „Es macht mich sehr glücklich, dass es dir gefallen hat."
    
    Unvermutet kam von der Seite ein einzelner, handschuhgedämpfter Applaus. „Das war eine wirklich beeindruckende Vorführung, Schätzchen", lobte Princess Rene, während sie sich aus der Gruppe löste und auf das Paar zukam.
    
    „War das dein erstes Mal?", richtete sie sich an Klaus.
    
    Klaus hing ...