1. Die Teezeremonie


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Luftikus

    Durch die geöffneten Jalousietüren strahlte der Schimmer des türkisfarbenen Meeres herein. Der salzige Geruch des sanften Windes belebte ihre Sinne. Schwelgerisch genoss sie den Ausblick, der sich ihr darbot. Sie sah die exotischen Pflanzen im Garten, voll mit farbenfrohen Blüten, bewunderte die fremdartigen bunten Vögel, die am blauen Himmel vorbeizogen. Palmen rahmten den weißen Strand ein, der sich in den weiten Bogen der Bucht einschmiegte.
    
    Die Einrichtung der Küche, in der sie stand, war rustikal gehalten, verbreitete dennoch einen gewissen Flair von Luxus. Der Butler hatte sie hierhin geführt und allein gelassen. Fasziniert strich sie mit ihrer flachen Hand über das dunkle naturbelassene Holz der filigranen Balken, die sich glatt zu einer Wand zusammen fügten, schaute hinauf zu der offen sichtbaren Holzkonstruktion des polynesischen Dachwerkes.
    
    Chantal spürte die Wärme auf ihrem Körper. In Tegel hatte sie auf dem Vorfeld in der Schlange vor der Treppe zum Flieger bitter gefroren. Hier brauchte Chantal keine warme Kleidung. Schon während des Fluges hatte sie die erstbeste Gelegenheit genutzt, ihre dicken Winterklamotten auf der Bordtoilette gegen ein luftiges weißes Sommerkleid einzutauschen. Staunend studierte sie die Kücheneinrichtung. Die Einbaugeräte verfügten über die modernsten technischen Raffinessen. Chantal fragte sich, ob ihr Gönner auch von ihr verlangen würde, für ihn zu kochen.
    
    Sie war keine gute Köchin. Ihre Qualitäten lagen auf anderen Gebieten. ...
    ... Er hatte sie für zwei Wochen gebucht. Ach, konnte es nicht länger sein? Chantal war froh, dem Winter entronnen zu sein.
    
    Vor ihr stand ein Teller mit leichtem Obst, eine willkommene Erfrischung nach der anstrengenden Reise. Von Tegel war sie nach Charles de Gaulle geflogen, weiter nach Los Angeles, nach einer zu kurzen Übernachtung folgte ein 9 Stunden Weiterflug nach Papeete / Tahiti. Vorsichtig nahm sich Chantal die dünnen Scheiben der, ihr unbekannten, gelben Frucht auf die Gabel.
    
    Am Flughafen in Papeete hatte der Butler sie abgeholt. Das Obst schmeckte köstlich. Mehr als drei Stunden dauerte die Überfahrt zu dem abgelegenen Eiland mitten in der Südsee. Ein kleiner Tropfen des süßen Fruchtsaftes floss an ihrem nacktem Körper herab. Auf dem Boot hatte ihr der Butler ein großes, buntbedrucktes Tuch überreicht und ihr aufgetragen es sofort anzuziehen, nichts von ihrer mitgebrachten Kleidung durfte Chantal anbehalten. So zog sie sich ihr Sommerkleidchen über den Kopf, rollte ihren Stringtanga herunter und schlüpfte aus den Sommerschuhen. Fest verknotete sie das Tuch über ihren zierlichen Brüstchen.
    
    Für den kurzen Weg von der Landungsbrücke bis zu seinem Anwesen hatte sie das Tuch noch anbehalten dürfen. Nach dem Betreten des großzügigen Anwesens ihres Gönners, überreichte Chantal das Tuch dem Butler, von hier ab musste sie vollkommen nackt sein, so stand es in ihrem Vertrag. Als sie sich den Safttropfen von ihrem nackten Oberschenkel wischte, hörte Chantal zu ersten Mal ...
«1234...8»