1. Die Teezeremonie


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Luftikus

    ... stellte sie das Tablett ab.
    
    „Du hast keine der Orangenscheiben eingeschnitten und auf den Rand des Glases gesteckt“, rügte ihr Herr. Chantal zuckte zusammen. Etwas geistesabwesend wandte er sich wieder seinem Computerbildschirm zu, auf dem viele Tabellen und statistische Kurven zu sehen waren. Chantal beachtete er nicht mehr. In ihr kroch die Angst hoch, ihren Gönner unwiederbringlich verärgert zu haben. „Sind Sie unzufrieden mit mir mein Herr?“, fragte sie den Tränen nahe. Er gab keine Antwort, tippte einige Eingaben in die Tastatur.
    
    „Bitte schicken Sie mich nicht zurück ins kalte Deutschland. Es so schön hier bei Ihnen“, flehte Chantal ihren Herren an. „Sei still. Ich schließe gerade ein profitables Geschäft ab“, triumphierend presste er die Entertaste. Sie konnte ihm ansehen, dass es ein außerordentlich guter Abschluss sein musste. Er sah sie an. Lächelte. Ihr Gönner holte ein kleines Messer aus der Schublade seines Schreibtisches, schnitt in eine der Orangenschalen eine Kerbe und klemmte die Scheibe auf den Rand seines Glases. „Siehst Du mein Dummerchen, das macht so einen viel besseren Eindruck.“ Er schaute ihr in die Augen. „Findest Du nicht auch?“
    
    Chantal nickte eifrig. „Gib mir einen Kuss“, befahl ihr Gönner. Sie beugte sich vor. Ihre Lippen näherten sich seinen Mund. Wie weit sollte sie gehen? Eine kurze freundschaftliche Berührung? Ein inniger Zungenkuss? Langsam presste sie ihre Lippen auf die seinen. Als er seine kräftige Hand in ihrem Rücken drückte, ...
    ... wusste sie es. Gefühlvoll fuhr sie mit ihrer Zunge in seinen Mund, ließ sich Zeit, ihren Dienst zu seiner Genugtuung zu erfüllen. Chantal richtete sich wieder auf. Ihr Gönner war zufrieden.
    
    „Mein Herr, darf ich Sie fragen, womit Sie Ihr Geld verdienen?“ Ihr Gönner grinste. Ihre Frage schien ihm zu schmeicheln. „Weist Du, meine Lotusblume, es gibt viele Menschen, die kaufen sich Geld mit Geld“, er machte eine kleine Pause, „ich gehöre zu den Wenigen, die dabei nicht mit Zitronen handeln.“ Chantal zeigte sich tief beeindruckt. „Und das Geschäft, das Sie gerade abgeschlossen haben?“ Charmant funkelte sie mit ihren neugierigen Augen. „Optionsscheine auf den Bitcoinchrash. Idioten, die sich von der Werbung verrückt machen lassen und ihr Geld dabei verplempern gibt es genug auf der Welt. Genug, um dabei einen guten Schnitt zu machen.“ Ihr Gönner genoss den Anblick ihres sportlichen nackten Körpers.
    
    „Und wie viel haben Sie verdient?“ Streng schweigend fokussierte sie ihr Herr. „War ich zu aufdringlich, mein Herr?“, fragte Chantal mit einem unschuldigen Augenaufschlag. „Geld hat man“, er stand auf, küsste sie kurz auf den Mund, „man redet nicht darüber. Es ist genug, um jetzt viel freie Zeit zu haben, die ich mit Dir verbringen möchte, meine Lotusblume.“ Chantal trat dicht an ihren Gönner. Sachte berührten ihre Nippel seine Brust. „Und? Was haben Sie mit mir vor, mein Herr?“ Er drückte sie fest an sich. Sanft streichelten seine Finger ihre Schulterblattmuskeln. „Viel, sehr viel, ...
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