1. Die Teezeremonie


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Luftikus

    ... die Stimme ihres Gönners. Aufgeregt, ohne jede Kleidung am Leib, lauschte sie dem Gespräch, das aus dem Nebenzimmer zu ihr herüberhallte.
    
    Ruhig, mit knappen Worten fragte die Männerstimme, ob das Mädchen bereits eingetroffen sei. Der Butler bejahrte. Kurz fügt er hinzu, dass er die Dame in die Küche geführt hatte. Danach hörte Chantal nichts mehr. Sie aß den die letzten Früchte, stellte das Geschirr in den Spülapparat, setzte sich wieder auf den hohen Küchenhocker und wartete. Eine ihr ungewohnte Stille bereitete sich aus. Kein Motorengeräusch war zu hören, kein Flugzeug jaulte am Himmel, das stets vorhandene Hintergrundrauschen der Zivilisation, das die Menschen des 21, Jahrhunderts bis fast an jeden Ort dieser Erde begleitete, gab es hier nicht. Das Einzige, was sie hörte, war das Rauschen des Meeres.
    
    „Chantal.“
    
    Erschrocken sprang sie auf. Unsicher schaute sie sich um. Was wurde jetzt von ihr verlangt? Sie wollte ihren Gönner zufrieden stellen, nichts falsch machen. Ihr Herz pochte heftig. Sie erschrak ein zweites Mal: sie hatte ihrem Herren nicht geantwortet. „Sie wünschen, mein Herr“, rief sie schnell mit heller Stimme. „Bringe mir bitte ein Glas Orangensaft.“ Kurz erstarrte sie. Etwas verlegen schaute sie sich in der Küche um. „Gerne, mein Herr.“ Hastig öffnete sie viele Schranktüren, die passenden Sachen zum Servieren zu finden. Ein Tablett, das Glas, im Kühlschrank der Orangensaft, machte sie auch alles richtig?
    
    Behutsam schüttete sie den Saft in das ...
    ... Glas, stellte es auf das Tablett und wollte losgehen. Sie zögerte. Skeptisch betrachtete sich Chantal ihr Arrangement. Nein. So lieblos hergerichtet, durfte sie ihren Herren den Orangensaft nicht servieren. Geschwind nahm sich Chantal eine Orange und schnitt sie in Scheiben, die sie künstlerisch, zusammen mit einigen Orangenblättern, neben dem Glas drapierte. Ein Strohhalm? Nein. Besser nicht. Ihr Gönner ist doch kein Kind. Jetzt konnte sie servieren.
    
    Mit großer innerer Erregung trat Chantal mit dem Tablett in ihren Händen durch die Tür. Vorsichtig tasteten ihre nackten Füße über das warme Holzparkett. Gleich würde sie ihrem Gönner zum ersten Mal persönlich gegenüber stehen. Ob er auch Gefallen an ihrem nackten Körper finden würde? Ihre Brüste waren nicht besonders groß. Er hatte sich bei der Agentur eine sehr schlanke sportliche junge Frau gewünscht und ihr Körper entsprach genau diesen Vorgaben.
    
    Chantal erblickte ihren Herren. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Er sah viel attraktiver aus, als sie es sich vorgestellt hatte. Wie alt mochte er sein? 45 vielleicht 50. Er wirkte für sein Alter sehr jugendlich und agil. „Komm her, meine Lotusblüte. Ich möchte Dich ansehen.“ Chantal gehorchte, trat näher, stellte sich gerade vor ihren Gönner hin. Leicht zitternd erwartete sie das Urteil ihres Herren. „Gefällt Dir Dein Name, den ich Dir gegeben habe?“, fragte er und schaute sich ihren nackten Körper an. „Oh ja mein Herr. Chantal ist ein wunderschöner Name.“ Verlegen lächelnd ...
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