Der Blick - oder - die Frau im gelben Bikini
Datum: 09.12.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: phantasy_writer
... öffnet sich die Türe und die Frau im gelben Bikini tritt ein, ein Handtuch um den Körper gewickelt. Es ist ein seltsamer Moment, als sich im Halbdunkel unsere Blicke treffen - sicher nur für ein paar Sekunden, aber es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Sie hat einen klaren, tiefen Blick, große grüne Augen und den Mund leicht geöffnet. Keiner von uns sagt etwas; stattdessen gehen wir langsam aneinander vorbei und drehen dabei die Köpfe, wobei wir nicht aufhören, uns anzusehen. Unser Blickkontakt reißt erst ab, als ich bereits draußen bin und behutsam die Türe schließe.
Was war das gerade eben? Ich bin durcheinander. Als ich die Sauna betrete, steht vor mir ein Mann, vielleicht Anfang / Mitte vierzig. Er will gerade gehen, aber unsere Blicke treffen sich. In dem Moment, als er mir in die Augen sieht, passiert etwas völlig seltsames; es fühlt sich an, als ob er gerade auf den tiefsten Grund meiner Seele geblickt hätte, als ob er in diesem einen Moment erkannt hat, wer ich wirklich bin. Ich fühle mich unendlich ausgeliefert, nackt, enttarnt. Ich fühle mich, als ob er mit seinem Blick in mich eingedrungen wäre, mich penetriert hätte. Ich kann nicht aufhören, diesem Mann in die Augen zu sehen. Eine nicht gekannte Erregung, ein lustvolles Verlangen hält mich gefangen, zwingt mich dazu, diesen Blick in mich aufzusaugen, mich ihm zu offenbaren, in all meiner gefühlten Unvollkommenheit, meiner Unmöglichkeit, meiner Schwäche. Nur dass sich das in diesem Moment alles überhaupt nicht ...
... mehr so anfühlt. Vor wenigen Stunden stand ich zuhause nackt vor dem Spiegel, fand mich eklig, Makel behaftet, verabscheuungswürdig. In diesem Moment, in dem ich den Blick dieses Mannes in mir spüre, bin ich eine Million mal mehr nackt, obwohl ich ein Handtuch trage, und ich fühle mich perfekt, gut, lebendig und unendlich sexy. Außer mir ist niemand in der Sauna; ich breite mein Handtuch auf einer der oberen Sitzbänke aus und lege mich rücklings darauf. Ich fahre mit einem Finger meine Spalte entlang: ich bin eindeutig feucht.
"Jesus!" schießt es mir durch den Kopf. "Jesus Motherfucking Christ!" Ich habe eben die pure, ungefilterte, archaische Erotik erlebt. Der Blick der Frau im gelben Bikini hat mich berührt, herausgefordert, schockiert, ist mir in den ganzen Körper gefahren und in meinen Schwanz. Ich kann mir Alice und Suzanna, die beiden 20-jährigen polnischen Luxus-Escort-Girls nach Hause bestellen, sie mit Handschellen aneinander fesseln und sie die ganze Nacht abwechselnd vögeln und trotzdem wäre das nicht mal ansatzweise so geil, wie dieser Frau auf diese Weise in die Augen zu sehen. Wir haben uns gerade auf eine seltsame, unbestechliche Art gegenseitig erkannt und mit diesem einen Blick mehr übereinander erfahren, als es die meisten Menschen im Laufe ihres gesamten Ehelebens vermögen. "Ich gehöre dir" sagte ihr Blick, "du kannst mich haben und mit mir machen, was du willst". Während ich Richtung Dusche gehe, male ich mir aus, wie es wäre, diesen Blick zu erleben, ...