1. Samiras Großmutter


    Datum: 17.01.2020, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Kastor Aldebaran

    ... zu suchen, als sie von einem anderen Stamm überfallen wurden. Zahlenmäßig überlegen, wurden sie schnell und blutig überwältigt, die Frauen gefangen, die wenigen überlebenden Männer getötet, sofern sie bereits den Status eines Mannes erlangt hatten. Ebenso erging es den Alten und Kranken. Die männlichen Kinder wurden verschleppt und später sicher verkauft. Meine Mutter, eine aufgehende Blüte soll sehr schön gewesen sein, entsprechend wertvoll war sie für die Angreifer. Eigentlich sollte sie ebenfalls verkauft werden, aber da sich drei Männer des anderen Stammes für sie interessierten, kam ein Verkauf zuerst nicht infrage. Das Problem bei der ganzen Sache war nur, dass keiner der drei Männer freiwillig auf sie verzichten wollte. Unweigerlich kam es zum Kräftemessen. Aber auch das hatte einen Haken. Zwei der Drei waren sich in etwa körperlich ebenbürtig, der Dritte jedoch wesentlich schwächer. Diese körperliche Unzulänglichkeit glich er aber aus, weil er heller im Kopf war. Während sich nun die beiden Starken bekämpften und sich sicher dachten, dass bei einem Sieg der Dritte nur noch Formsache war, machte er sich unbemerkt an meine Mutter heran, gewann soweit ihr Vertrauen, das sie ihn in ihrer Nähe gewähren ließ.
    
    Irgendwann war ein Duell der beiden Kontrahenten unausweichlich.
    
    Sie standen sich gegenüber, während sich ein Unwetter zusammenzog. Einer der Stürme, die zu bestimmten Zeiten auftreten und oft Regen bringen. Regen, denn sie Natur braucht.
    
    Es war ein großes ...
    ... Ereignis, kam es doch nicht oft vor, dass sich duelliert wurde. Immerhin ging es um alles, vielleicht sogar das Leben. Regeln gab es nur eine. Keine Waffen, nur die bloße Kraft durfte eingesetzt werden. Einer würde gewinnen, auf welche Art und Weise auch immer.
    
    Die Menschen strömten zusammen, selbst die Wachen für die zum Verkauf stehenden Menschen konnten mit an der Veranstaltung teilnehmen, da sich einer dafür bereit erklärte, wache zu halten. Es war niemand anderes als der Dritte, diese Tatsache war den Wachen jedoch vollkommen egal. Sie gingen und er war alleine mit den Frauen.
    
    Er näherte sich der Frau seiner Träume, die nichts davon ahnte, was er vorhatte. Kannte sie ihn doch inzwischen, hegte keinen Argwohn gegen ihn. Also ließ sie ihn furchtlos an sich heran, bemerkte den Fehler aber erst, als er sie blitzartig knebelte.
    
    Sie war alleine in einem der Zelte, denn man hatte sie als Preis für den stattfindenden Kampf von den anderen abgesondert. Damit sie nicht davonlaufen konnte, hatte man sie mit beiden Armen an dem zentralen Pfeiler des Zeltes gefesselt. Nur ihre Beine konnte sie frei bewegen, was ihr jedoch nichts nutzte. Der Mann war zwar nicht sehr stark, aber sie geschwächt von der Angst und den Strapazen der vergangenen Tage. So war es für ihn ein Leichtes, ihre Abwehr zu überwinden.
    
    Er hatte ein Messer mit, mit dem er jetzt den wenigen Stoff aufschnitt, der sie bedeckte. Dabei war er nicht sonderlich vorsichtig und schnitt mehrmals in ihre Haut. Doch das ...
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