1. Mutter und Tochter 01


    Datum: 28.01.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bypluse

    ... in ihr Glas.
    
    Erschrocken blickte sie auf, als plötzlich ein Schatten auf sie fiel.
    
    Konnte es sein? War das tatsächlich dieser Farbige, der beobachtet hatte, wie Daniel ihr das Höschen ausgezogen und sie befummelt hatte? Ja, ohne Zweifel, er war es.
    
    Julia wurde puterrot. Ihre feinen Nackenhärchen stellten sich auf. Wie peinlich! Sie war ja immer noch „unten ohne" und sie wusste, dass er es wusste.
    
    „Sorry, ich will nicht aufdringlich sein, aber ich habe den Eindruck, dass es meine Schuld ist, wenn sie jetzt traurig sind", sagte der Farbige mit einer tiefen, sehr sympathischen Stimme in fast akzentfreiem Deutsch. „Ich möchte mich entschuldigen für meine Indiskretion und würde gern etwas tun, um es wieder gut zu machen."
    
    Julia blinzelte ihre Tränen weg und sah zu ihm auf. Ihr gefiel seine höfliche, aber nicht schleimige Art und ausserdem, musste sie feststellen, sah er ja auch noch verdammt gut aus. Ca. 30 Jahre alt, gross, schlank, athletisch gebaut, mit sehr kurzen Haaren und einem gewinnenden Lächeln. Sie war ein wenig beeindruckt. Er war attraktiv mit seiner ebenholzfarbigen Haut, seinem männlichen Aussehen und seinem selbstbewussten Auftreten.
    
    Ein schwacher Geruch ging von ihm aus - wie sollte sie sagen - irgendwie maskulin. Fast ungewollt lächelte sie zurück.
    
    „Nein, schon ok, sie können ja nichts dafür. Es ist nur so vieles auf einmal zusammen gekommen. Es hat sich wohl schon längere Zeit angebahnt... Dieser Scheisskerl wollte... Und ich habe schon ...
    ... vorher..." Julia stotterte unzusammenhängende Satzbruchstücke heraus.
    
    „Stop!" sagte der Farbige. „was Sie jetzt brauchen, ist ein wenig Ruhe und die Gelegenheit, sich den Frust von der Seele zu reden. Ich weiss da was. Kommen Sie! Ich habe früher ab und zu aushilfsweise hier gearbeitet und kenne mich daher aus, kenne ein stilles Plätzchen, an dem wir ungestört reden können. Übrigens, ich heisse Neville."
    
    „Julia", sagte Julia, als er ihre Hand ergriff und sie hoch zog. Sie folgte ihm wie in Trance. Sie fühlte sich irgendwie zu ihm hingezogen und das verunsicherte sie sehr. Doch seltsamerweise hatte sie ein gewisses Vertrauen zu ihm gefasst. Dass sie kein Höschen unter ihrem kurzen Rock hatte, hatte sie inzwischen vergessen. Oder doch nicht?
    
    Immerhin bereitete es ihr Genugtuung, als sie an der Bar vorbeikamen und Daniel mit offenem Mund gaffte, als sie Hand in Hand mit dem Neger vorbeistolzierte. Sie konnte es nicht verkneifen, zum Trotz einen sexy Hüftschwung zu produzieren und sich eng an Neville zu schmiegen. Im Vorübergehen liess Neville sich vom Keeper noch schnell zwei Gläser Wein geben und bog dann in einen dunklen Gang ein.
    
    Nach einigen Schritten blieb er vor einer Tür stehen. Er stiess sie auf und führte Julia in das Zimmer, augenscheinlich eine Art Büro. Möbliert mit einem Schreibtisch, einer Kombination zwischen Schrank und Regal, zwei Sesseln und einer grossen roten Ledercouch, dekoriert mit einigen weichen Kissen. Der Raum war nur spärlich beleuchtet, hatte ...
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