1. Fallendes Sternchen


    Datum: 01.03.2019, Kategorien: Film, Autor: Figo

    ... du?“
    
    „Wir sind Profis. Natürlich sind auch dafür Vorkehrungen getroffen.“ meint Sie und donnert die Tür vor seinen Augen zu.
    
    Jetzt kann ich wirklich vor Scham im Boden versinken. Bisher hab ich hier keine Sprühflasche gesehen, mit der man meine Vagina anfeuchten könnte. Eisspray für die Brustwarzen ebenfalls nicht. Sie wird wohl nach der Schminkaktion davon ausgehen, dass ich von allein geil dabei werde. Anders kann ich mir es nicht vorstellen. Lexy ist eine Perfektionistin, bei der mir diese Tortur ansonsten mit Sicherheit nicht erspart geblieben wäre.
    
    Barry kommt in den Wohnwagen.
    
    „So. Mit dem Licht ist alles klar. Wir können anfangen.“
    
    Ich trete aus dem Wohnwagen und sehe die Lichtung, an der das Set aufgebaut ist. Hinter der Kamera steht der Max. Es zeugt natürlich immer von immenser Qualität, wenn der Regisseur und Produzent auch gleichzeitig der Kameramann ist, denke ich mir augenrollend. Wenigstens nicht noch jemand Zusätzliches.
    
    „Szene eins. Die Erste.“
    
    Lächelnd gehe ich mit meinem Freund den Feldweg entlang. Ich sehe glücklich aus, seine Hand halten zu dürfen. Ich sehe zu ihm auf. Er ist derjenige der mir die Welt erklärt, und mein Gesicht muss das auch ausdrücken. Wenn ich mich fallen lasse, fängt er mich auf. Das ist das was der Zuschauer von der leichtgläubigen Freundin erwartet. Ich werde das vermitteln.
    
    Er ist auch erstaunlich gut. Er lacht mir nett in die Augen. Die meisten Schauspieler lassen Emotionen die die Kamera nicht einfängt ...
    ... weg. Ich finde es wichtig aber, um sich in die Szene hineinzuversetzen. Wenn man sich wirklich wie die Freundin fühlt, nimmt man die Situation besser an. Er bewegt sich schnell und enthusiastisch mit dem Rücken zur Kamera, um die ersten Fotos von mir zu machen. Die Szene könnte was werden. Ich posiere fast aufrichtig freudig, das ich es mit einem Profi zu tun habe und nicht mit irgendeinem Greenhorn.
    
    „Schnitt. Das Ding ist im Kasten. Du bist nicht umsonst ein Superstar.“
    
    „Danke.“
    
    „Trinkt noch in Ruhe eine Capri-Sonne und dann machen wir mit der Natursteinmauerszene weiter.“
    
    Jetzt geht’s los. Es kommt hart auf hart. Ich sehe mich um. Carlos erwidert meinen Blick nicht. Er hat mich zwar schon auf den Fotos nackt gesehen, wird aber sicher auch seinen Spaß daran haben, das ganze einmal in Real mitzuerleben. Wer will es ihn auch verdenken. Im Normalfall ist mein Agent nicht beim Dreh dabei. Trotzdem kann ich ihn verstehen. Schließlich steht und fällt seine Karriere auch mit mir. Trina und Lexy versuchen scheinbar meine Aufregung wegzuwinken. Barry ist mit Max an den Feinabstimmungen am Set beschäftigt. Mein Filmlover Paul trinkt auch seine Capri-Sonne. Wieso bekommt der eigentlich Kirsche und ich muss mich mit Orange begnügen?
    
    „Okay. Wir sind bereit. Alle auf ihre Plätze.“ ruft Max.
    
    „Szene Zwei. Die Erste.“
    
    Ich gehe mit ihn in Richtung Mauer. Wieder freue ich mich dämlich, während mein Gefühl beim Anblick dieser Natursteinmauer ein ganz Anderes wird. Er geht in ...