1. Fallendes Sternchen


    Datum: 01.03.2019, Kategorien: Film, Autor: Figo

    ... die Hocke richtet die Kamera auf die Mauer. Ein Handzeichen macht mir klar, dass Ich jetzt dran bin mich auf die Mauer zu stellen. Freudig schaue ich ihn an. Ich sehe, wie er sich forschend umblickt. Es geht los.
    
    „Wir sind alleine. Zieh dich aus Baby.“
    
    Jetzt komm und reiß dich zusammen. Dein Gesicht muss „Überrede mich.“ sagen und nicht „Ich schneide dir die Eier ab.“ Ich schüttele grinsend mit dem Kopf.
    
    „Los. Komm schon.“
    
    Langsam fasse ich den Saum meines Kleides an. Ich spiele damit. Innerlich kotzend offenbare ich allen meinen Slip. Er reagiert nicht überrascht. Das ist schon einmal gut. Vielleicht bekommen wir es ja in einen Abwasch hin. Während ich mir das Kleid über den Kopf ziehe, kann ich endlich mal kurz dieses dümmliche Lächeln absetzen. Das tut irgendwie gut. Trotzdem darf ich nicht verzögern. Wenn mein Gesicht zu lang unter Schutz des Kleides bleibt, ist die Szene ruiniert. Also das Lächeln rauf und Kleid weg.
    
    Ich posiere nun in sexy Unterwäsche vor der Kamera. Nun bin ich mir auf einmal nicht mehr so sicher, ob es gut war, die Altbacken-Unterwäsche nicht abgelehnt zu haben. Für den Film auf jeden Fall. Es ist schwer gleichzeitig für zwei Kameras zu posen. Natürlich ist die Set-Kamera, die das eigentliche Bild einfängt, die Entscheidende. Dem Zuschauer muss ich aber vermitteln, das ich natürlich für die Spiegelreflex meines Freundes posiere.
    
    „Lege deinen Bürstenhalter ab, süße?“
    
    Nicht das Gesicht verlieren. Zeige den Spaß. Welcher Autor ...
    ... kommt eigentlich auf die Idee, zu BH noch Bürstenhalter zu sagen. Okay. Es ist an der Zeit die Möpse zu zeigen. Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig. Ich öffne den Träger und lasse meinen BH runter gleiten. Noch verdecke ich mit den Händen lasziv meinen Busen. Blicke dich jetzt nicht um und achte auf die Gesichter der anderen am Set. Konzentriere dich auf die Kamera und deinen Filmfreund.
    
    Ich nehme die freudestrahlend die Hände nach oben. Hanny und Nanny sind frei. Das Schamgefühl überkommt mich. Halte gefälligst dein Lächeln aufrecht. Zu meinen Unbehagen kommt auch die Lust auf. Umso besser. Das ist ja das, was der Regisseur möchte. Schließlich ist eine Freundin, die von ihrem Macker geknipst wird, im Regelfall geil. Das weiß ich ja aus eigener Erfahrung.
    
    „Jetzt das Höschen.“
    
    Okay. Ganz ruhig. Jetzt ist Showtime. Wandele das Schamgefühl um. Verarbeite deine Lust in der Szene. Setze dazu ein freudiges schüchternes Gesicht auf. Wenn du das richtig umsetzt, wird die Szene perfekt. Ich fasse mein Höschenbund an. Wackle sexy mit den Hüften, aber nicht zu sehr. Unerfahrene Freundin und nicht Shakira. Ich ziehe meinen String nach unten und gehe dabei in die Hocke. Wieder ein kurzer Moment, in dem mein Gesichtsausdruck entspannen kann.
    
    Komm schon hoch. Du schaffst das. Steh auf. Ich erhebe mich und stehe jetzt nackt vor Kamera. Nicht das Gesicht verziehen. Guck treudoof und tu so, als ob dich nur dein Freund, oder besser noch dein Held, sieht. Ich steige grazil die ...