1. der Oberst


    Datum: 18.03.2020, Kategorien: Reif Schwule Autor: ruffmnn

    ... Arm war nur ein Stumpf in weißen Binden.
    
    Er sah mich an und lächelte traurig. Ich ging zu ihm rüber und griff seine verbliebene Hand. Er drückte meine fest zusammen und sagte nichts. Ich wollte ihm für mein Leben danken, das er mir gerettet hatte, indem er sich über mich geworfen hatte, aber er schnitt mir das Wort ab: "Wir sind heute hier, um Sie zu ehren. Denn wie auch immer, Sie haben mir das Leben gerettet. Vielleicht können wir uns später beim Bankett unterhalten."
    
    Auch wenn ich nicht wirklich der Meinug war, den Orden verdient zu haben, so nahm ich ihn doch entgegen, ließ die Glückwünsche der Soldaten und die Ansprache des Generals über mich ergehen.
    
    Endlich kam der vergnügliche Teil und ich wurde zu einem Tisch geleitet, an dem der Oberst in seinem Rollstuhl schon saß. Die anderen Tischpartner nahm ich kaum wahr. Schnell waren der Oberst und ich wieder im Geiste an den Ort des Grauens zurück gekehrt und tauschten unsere Erinnerungen aus. Nach und nach verstummten die anderen Gespräche an unserem Tisch und die Leute lauschten gebannt unseren Sc***derungen. Besonders der Oberst konnte so bildhaft berichten, das man fast glaubte, wieder dort zu sein.
    
    Als der Abend zu Ende ging, fragte mich der Oberst, was jetzt aus mir werden würde. Ich erklärte, das ich einen großen Hof geerbt hatte, da sowohl mein Vater als auch meine beiden älteren Brüder im Krieg geblieben waren. Nun wurde der Hof nur noch von meiner alten Tante und meiner Schwester bewohnt. Meine Mutter ...
    ... war schon lange tot.
    
    Er nickte und meinte: "Freut mich, das du versorgt bist." Ich nickte und fragte ihn nun meinerseits, was er nun tun wolle. Er sagte nur mit traurigem Gesicht: "Ich werde den Rest meines Lebens im Hospital für Kriegsversehrte verbringen müssen. Ich kann mich ja nicht allein versorgen."
    
    Da fasste ich einen Entschluß: "Kommen Sie mit mir. Wir haben viel Platz und ich könnte mich dafür revancieren, das sie mir das Leben gerettet haben."
    
    Erst wollte er davon nichts hören, aber ich bestand darauf und so gab er schließlich nach. Unsere Sachen wurden gepackt, wir wurden offiziell und in Ehren, das heißt mit einer großzügigen Pension, aus der Armee entlassen und machten uns auf den langen Weg in den Norden, dahin, wo ich herkam.
    
    Meiner Tante und meiner Schwester brauchte ich nur kurz zu erklären, wer der Mann ohne Beine war, den ich mitbrachte. Sie drückten ihn beide zum Dank und hießen ihn herzlich willkommen bei uns.
    
    So lebte sich der Oberst bei uns ein und schon nach kurzer Zeit war er kaum noch weg zu denken. Er bekam ein Zimmer im Erdgeschoß und neben meiner Arbeit auf dem Hof kümmerte ich mich um ihn. Er konnte zwar nur wenig helfen, aber da seine Familie ebenfalls Landwirtschaft gehabt hatte, wusste er viel darüber und konnte uns so manchen Rat geben.
    
    Beim Waschen und Anziehen half ich ihm immer. Dabei hatte ich natürlich schnell gesehen, das er zwischen den Beinen ein enorm langes Teil mit sich herum trug. So oft ich konnte, starrte ich es ...
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