1. Weeslower Chroniken V - 2002 - Jasmin - Kapitel 6 - Die Eröffnung


    Datum: 06.03.2019, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... als Lissy vor - ihr Nachname wurde gar nicht erst erwähnt -, seine ´persönliche Assistentin´, wie er sie bezeichnete, seine `Büroleiterin´, wie sie ihn sogleich verbesserte. Sie war Jasmin schon gleich zu Anfang in der Menge der vielen durchaus gutaussehenden Frauen an diesem Abend aufgefallen, trug sie doch von allen den mit Abstand kürzesten Rock – bei beeindruckend langen, wunderbar schlanken Beinen – als Teil eines perfekt geschnittenen engen Kostüms, das ihre ausladenden weiblichen Formen unterstrich.
    
    „Wir müssen uns unbedingt mal miteinander unterhalten.“ konnte Lissy nur kurz andeuten, denn schon wieder wurde Prosecco gereicht und die Gruppen setzten sich wieder in Bewegung. Jasmin bekam allmählich ein Gefühl beschwipster Leichtigkeit. Sie trank viel zu schnell. Als sie wieder beim Thema Urlaub waren, erzählte Jasmin der Runde freimütig, dass sie sich ausschließlich textilfrei gesonnt habe.
    
    "Also, dann ist das nahtlose Bräune, die ich die ganze Zeit an Dir – darf ich Du sagen? - bewundere?" fragte diese Lissy.
    
    "Ja, darfst Du. Und ja, vollkommen nahtlos, durch und durch." sagte sie nicht ganz ohne Stolz, und zu Nadine hin ergänzte sie: „Wie versprochen.“ Nadine prostete ihr schmunzelnd ...
    ... zu.
    
    "Dann hat Dich unser Foto-Shooting wohl inspiriert?" wollte nun Daniela wissen. Auch sie schien schon leicht beschwipst zu sein.
    
    "Ja, offenbar!" antwortete Jasmin schon wieder ganz fröhlich. Und zur anderen Seite hin meinte sie leise zu Aron: "Sehr sogar."
    
    „Dann sind Sie also nicht nur Model, sondern tatsächlich auch FKK-Anhängerin?“ interessierte sich nun der Bürgermeister.
    
    „Ja.“ gab Jasmin lächelnd zurück. „Absolut.“
    
    „Das freut mich. Passt zu uns in Weeslow.“
    
    „Sie auch?“
    
    „Na, und ob!“
    
    Alle lachten.
    
    „Trägst Du ein Höschen?“ fragte Aron sie zwar leise, doch laut genug, dass die Umstehenden ihn hören konnten.
    
    "Hey! Was geht Dich das an?" erwiderte sie keck.
    
    "Also nein?"
    
    Die ganze Runde schaute sie neugierig an.
    
    "Also…“ druckste sie gespielt verlegen herum, „na ja…"
    
    „Also nicht.“ konstatierte Aron lachend.
    
    Er strich sachte über ihren Po. Jasmin grinste.
    
    Es ging ihr schon besser. Diese kleine Gesellschaft hatte sie zwei Wochen lang vermisst, das spürte sie nun umso mehr, jetzt, da sie sie alle wiedersah. Doch lieber wäre es ihr gewesen, es wäre unter anderen Umständen geschehen. Oder siebzig - oder wieviel es jetzt sein mochten - andere Leute würden einfach verschwinden. 
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