Winterdienst
Datum: 13.04.2020,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: netterJung
... erstarb, das Tier war weg und es herrschte nur Stille.
"So eine Scheiße, was war denn das?", schrie meine Fahrerin vor lauter Aufregung. "Keine Ahnung, vielleicht ein Hund", sagte ich erst einmal, bevor ich dann fragte, "Hast du dir irgendetwas getan?" "Nein, habe ich nicht und du?" "Nein, auch nicht. Sollen wir uns das mal angucken?" fragte ich sie und gemeinsam stiegen wir dann aus. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir durch die Situation irgendwie vom sie zum du gekommen waren.
Der Stoßfänger hing tief in dem Schneewall drin und ansonsten sah man erst einmal nichts. Weder war irgendwie Blech verzogen, noch schien irgendwo eine bunte Flüssigkeit auszulaufen. Von einem Tier war auch nirgends etwas zu sehen. "Na wenn das alles ist, dann haben wir noch einmal Glück gehabt", meinte ich dann zu ihr. "Ich werde dann mal eben in der Zentrale anfunken, ob irgendwo ein Kollege da ist, der mir helfen kann, mich heraus zu ziehen", meinte sie und wollte sich schon wieder in den Wagen setzen.
Vielleicht lag es an ihr, oder ihrer Art, aber irgendwie fühlte ich mich dazu veranlasst zu sagen, "Quatsch, das schaffen wir schon. Setz du dich mal rein, mach das Fenster ein Stück runter und ich schiebe den Wagen zurück", bot ich ihr an. Da momentan kein Auto weit und breit zu sehen war, war die Situation nicht so problematisch, sollte der Wagen langsam komplett auf die Spur zurückkommen. Sie ließ den Motor an und ich stellte mich vorne auf den Wall und ging in die Hocke. Ich begann den ...
... Wagen zu schieben und stellte fest, dass ich so keinen Erfolg hatte. "Wir müssen ihn etwas schaukeln", rief ich lauter.
Sie stieg dann auch aus und gemeinsam ruckelten wir am Wagen. Nebenbei hatte ich nun auch die Chance, mir die junge Frau mal näher anzuschauen. Sie sah nicht gut aus, nein, sie sah verdammt gut aus. Sie trug eine eng anliegende schwarze Jeans und sie sah verdammt schlank aus. Ihre Unterschenkel mündeten in schwarze Stiefel, die sie etwas dominanter aussehen ließ. Oben hatte sie eine weite Jacke mit einem Fellkragen an und nur zu gern hätte ich gewusst, was unter diesem Fell war. Aber ich hatte ja erst einmal andere Probleme.
Wir schaukelten am Wagen und wir riefen uns immer wieder zu, dass es bald gehen könnte und schon klappen würde usw. Irgendwann rief ich einfach, "Marco". "Was?" "Ich meinte ich heiße Marco", rief ich zu ihr herüber. "Ach so", lachte sie auf, "Ich bin die Lilly." "Schön dich kennen zu lernen Lilly", rief ich hinüber übers Wagendach und wir lachten beide gemeinsam.
Plötzlich kam ein Traktor vorbei und der Fahrer stoppte neben uns. "Hallo Lilly, kann ich dir helfen?" "Hallo Konrad", rief sie zurück und meinte dann noch, "Klar, kannst du uns rausziehen?" "Ja sicher, warte mal." Konrad setzte noch ein paar Meter vor, fuhr dann etwas zurück und stieg aus. Er stellte ein Warndreieck auf die Seite, wo wir uns abmühten und nahm dann das Abschleppseil, welches er aus dem Kofferraum des Benz holte. Dieses Seil verband er zwischen dem Benz ...