Alles über Golden Ally
Datum: 23.04.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byshuffleyourfeet
... manipuliert und ausgebeutet hatten. Auch wenn sie keinerlei konkrete Namen nannte. Vielleicht durfte sie es nicht, oder es war ihr sicherer so. Die Zeit davor und auch ihn erwähnte sie mit keinem Wort.
Ihr Schlusswort hallte noch in seinem Kopf nach:
Ich habe das Pornobusiness geliebt. Es hat mich emanzipiert. Emanzipiert von Dingen, von denen ich glaubte, dass ich sie will. Von Dingen, von denen mir andere eingeredet haben, dass ich sie wollen muss. Es hat mich befreit. Nur dort konnte ich mich ausleben so wie ich es wollte, ohne mich rechtfertigen zu müssen.
Aber es hat mich auch blind gemacht.
Blind für die all die Raubtiere, die nur auf die Gazellen lauern, die sich von der Herde entfernen um die Welt zu entdecken. Die nur darauf lauerten mich hinter der Maske der sexuellen Freiheit auszubeuten. Und sie sind überall. Sie gaukeln dir Liebe oder Freundschaft vor, sie verharmlosen die Drogen, mit denen sie dich dann vollpumpen und sie bedrohen dich, wenn es sein muss. Manchmal sogar mehr. Sie manipulieren dich mit allen Mitteln.
Ich bin an die Falschen geraten. Ich wurde auf die übelste Weise ausgebeutet. Und sie konnten das mit mir tun, weil sie meine sexuelle Freiheit als Keil benutzen konnten um mich vom Rest der Welt abzutrennen.
Und der Rest der Welt hilft nur allzu gerne bei dieser Abgrenzung.
Der Rest der Welt will zwar sehen wie dir jemand eine Faust in den Arsch schiebt während sie wichsen, aber sie hassen dich danach, weil du es mit dir hast ...
... „machen lassen".
Ich kann selbstverständlich nicht für jede Frau in der Branche sprechen und auch nicht für jeden Konsumenten. Ich kann nur für mich, meine Erfahrungen und die Leute sprechen, die mir begegnet sind. Aber meiner Erfahrung nach manipuliert sich jeder auch irgendwie auch selbst.
Die, die nur am Profit interessiert sind, das sind die Zirkusbetreiber. Sie bauen dir aus deiner Leidenschaft ein Hamsterrad, dass das was du liebst in eine Tortur verwandelt, die deine Seele von innen zerfrisst. Und sie tun es, weil die Nachfrage da ist. Ist ja nicht ihr Problem.
Und die, die sich für etwas Besseres halten, die Besucher, die verurteilen dich dafür darin zu laufen. Aber wehe du versuchst auszusteigen, dann mobben sie dich zurück. Sie wollen dich darin einschließen und nur nach dir sehen, wenn sie Druck haben. Und sie tun es, weil der Zirkus halt nun mal da ist. Ist ja nicht ihr Problem.
Und du selbst, der Zirkushamster, der doch eigentlich nur laufen will, du redest dir ein, dass dieses Hamsterrad doch eigentlich ganz nett ist. Hier kannst du ja laufen. Du siehst gar nicht wozu die Betreiber dich in dem Rad treiben. Und du konzentrierst dich so sehr auf das Rad, dass du den Weg aus dem Zirkuszelt heraus nicht mehr siehst. Du siehst nicht, dass du draußen genauso gut laufen könntest.
Mark dachte wieder an seine Aufzeichnungen und fühlte sich angesprochen.
Er hatte immer nur dafür gekämpft sie aus etwas rauszuholen. Er hatte niemals dafür gekämpft etwas ...