Alles über Golden Ally
Datum: 23.04.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byshuffleyourfeet
... gemeinsam mit ihr zu erleben. Nur das eine Mal, als sie anfingen Swingerclubs zu besuchen. Und war das nicht eine gute Zeit?
Er dachte an die letzten Zeilen, die er aufgeschrieben hatte. Ob sie beim Schreiben wohl geahnt hatte, dass auch er zu denjenigen gehören sollte, die sie in ihrem Buch so hart anklagte?
Ihn hatte sie mit keinem Wort erwähnt. Nicht ihre Beziehung, nicht ihr anfängliches Rollenspiel, nichts. Sie hatte sich voll und ganz auf ihre Zeit im Blue Moon konzentriert.
Er wollte das Buch gerade zuklappen und weglegen, als ein Flyer herausfiel, der ganz am Ende des Buches zwischen zwei Seiten geklemmt war.
Ein Frauenhilfe-Verein hatte in einem lokalen Buchladen eine Vorlesung arrangiert, bei dem Alena anschließend Fragen beantworten würde.
Heute Abend. Ab achtzehn Uhr.
Er sah auf seine Uhr.
Achtzehn Uhr Fünfzehn.
Nervös stand er jetzt draußen vor dem Buchladen und sah durch die Schaufensterscheibe hinein. Es war halb acht und er war gerade mit Bus und Bahn angekommen.
Aber als er davor stand konnte er nicht hinein gehen.
Er sah Alena darinsitzen, schön wie eh und je. Sie hatte ihre gigantischen Brüste wieder auf DD verkleinert und die Schwellung ihrer comicartigen Lippen war abgeklungen. Ihre Haare leuchteten in ihrem natürlichen blond.
Als er sie nach all den Jahren in Natura vor sich sah, war es wieder als hätte er sie zum ersten Mal in seinem Leben erblickt.
Sie saß vor einem Halbkreis von etwa 20 jungen Frauen, die sich in ...
... der Buchhandlung auf Klappstühle gesetzt hatten und die alle aussahen als würden sie Genderwissenschaften studieren.
Sie verströmte ein Selbstbewusstsein, Mark konnte es bis draußen vor der Tür spüren.
Er schluckte.
Er zitterte.
Seine Hände verkrampften sich um einen Block Papier in seiner Hand.
Er drehte sich um und ging.
„Mark?", ertönte es hinter ihm.
Er blieb stehen und wendete sich wieder.
Eine Frau mit kinnlangen tiefschwarzen Haaren stand vor ihm. Er brauchte einen kurzen Moment um sie zu erkennen.
„Candy?"
„Aleyna."
Er sah sie verständnislos an.
„Mein richtiger Name ist Aleyna."
„Dein richtiger Name ist Aleyna?!?", er klang ungläubiger als es der Situation angemessen war.
„Das Lieblingswesen Gottes, ja.", lächelte sie verlegen. „Ich... ich wollte ihn früher nur einfach nicht so gerne verwenden. Zu viele Erinnerungen. Wo willst du hin, Mark?"
„Ich... was machst du hier?"
„Ich helfe Alena bei ihrer Tour mit dem Buch. Mark, geh nicht."
Einiges wurde ihm klar.
„Du hast mir das Buch geschickt, oder?"
„Und du bist gekommen."
Stille.
„Bitte bleib, Mark. Sie ist gleich fertig und dann kannst du sie nach der Fragerunde treffen."
Seine Hände verkrampften sich wieder um den Block.
„Weiß sie davon?"
„Nein. Ich glaube sie schämt sich vor dir Mark. Ich hab ihr erzählt, was die Brüder...", sie verstummte jäh und schloss wie vor Schmerz die Augen, „Was WIR dir damals angetan haben. Sie sagt immer, dass du ohne sie ...