1. Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier. Teil 2


    Datum: 24.04.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... taten die Füße und der Rücken weh und ich suchte nach einer Gelegenheit, mich für einen Moment hinzusetzten. Doch als ich an dem nächsten Kaffee vorbei kam, musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, dass nicht ein Stuhl mehr frei war. Beim nächsten sah es genauso aus, doch beim Dritten hatte ich dann mehr Glück. An einem der Zweiertische saß nur eine männliche Person. Also griff ich nach diesem Strohhalm, schlängelte mich zwischen den Menschen hindurch zum Tisch und fragte: „Ist hier noch frei?“
    
    Der Mann am Tisch hatte einen Tablet PC auf seinen Beinen liegen, den ich zuvor gar nicht gesehen hatte, und starrte darauf. Ohne mir zu antworten oder mich anzusehen, hob er nur einen Arm und machte damit eine einladende Bewegung während sein anderer Arm seine daran befindliche Hand und Finger über das Touchscreen führte.
    
    Ich nahm die Einladung danken an und setzte mich mit einem leichten Seufzer auf den Lippen hin. Es ist gerade dieses erste wohlige Gefühl was ich so liebe, wenn die Füße entlastet werden und der Rücken, sich etwas krümmen darf. Dann fühle ich mich für einen Augenblick wie im siebten Himmel.
    
    Dann verteilte ich meine Taschen und Tüten um mich herum und wartete auf die Kellnerin, die den Weg zu uns fand. Dann bestellte ich mir einen sehr schwarzen und starken Kaffee, den ich jetzt wirklich nötig hatte.
    
    Während ich jetzt auf das Heißgetränk wartete, sah ich mich in der Gegend um und beobachtete die Menschen.
    
    Hauptsächlich Touristen kam mir in den ...
    ... Sinn, denn die vor den Bäuchen baumelnden Kameras ließen kaum Raum für Spekulationen. Mein Gegenüber hingegen war sicher kein Tourist. Er saß immer noch mit gebeugtem Rücken vor mir uns starrte auf den kleinen Bildschirm. Nur ab und zu wanderte eine Hand zu der Cola, die vor ihm stand. Dann griff er danach zog das Glas zu sich heran und ließ es soweit absinken, dass er mit seinem Mund an den Strohhalm kam. Nach einem relativ winzigen Schluck wanderte dann das Glas zurück auf den Tisch.
    
    Ich sah mir alles aus dem Augenwinkel an, wobei er mir irgendwie bekannt vorkam. Dabei wusst ich aber nicht, warum. Irgendetwas sagte mir, dass ich ihn kannte, aber ich kam nicht gleich drauf. Hätte er seinen Kopf angehoben, wäre es mir sicher schneller klar geworden. Doch dann kam mir die Erleuchtung und ich war mir schnell sicher, dass er es war.
    
    Unmoderne Klamotten, komischer Haarschnitt. Dazu kam seine wahrscheinliche Größe. Doch das stärkste Argument war seine Brille, die immer noch so aussah, wir vor Jahren. Wahrscheinlich hatte er davon auch zehn Stück, zumindest von dem Gestell.
    
    „Konrad?“, fragte ich leise und er zuckte leicht zusammen. Nur widerwillig löste sich ein Blick von dem Display und er sah mir von unten herauf in die Augen, wobei ich allerdings den Eindruck hatte, als wenn er nur ein Auge auf mich warf. Das andere hatte eher Interesse für das, was auf dem Bildschirm los war.
    
    „Tanja!“, kam seine Antwort und ein Zeichen des Erkennens.
    
    Er war es also. Warum auch ...
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