Schwanensee
Datum: 08.03.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
Autor: by_Faith_
... Welt je gesehen hat. Aber die Welt kann grausam sein und ich will dich vor ihr beschützen. Ich schenke dir zeitlosen Schlaf und schmücke den Eingang des Turms mit deiner Geschichte in Bildern, auf dass du eines Tages von jemandem erweckt wirst, der dich so liebt, wie du bist.«
*
Am Ende der Geschichte hob Swan den Kopf und sah Anteilnahme in den Augen ihrer Brautjungfern.
»Dieses Kind, das bist du?«, fragte Mari. Ein Raunen ging durch den Raum, weil es alle anderen längst begriffen hatten.
»Aber wo ist das Problem?«, fragte Mari und ließ sich nicht einschüchtern, denn sie wollte Gewissheit.
»Der Prinz hat sich die Bilder, die meine Geschichte erzählen, nicht angeschaut. Er weiß nichts von meiner Besonderheit und die Bilder verblassen jedes Mal, wenn ich erwache«, sagte Swan betrübt.
»Aber du bist schöner als wir alle zusammen. Mir fällt es schwer, bei deinem Anblick nicht ins Schwärmen zu geraten«, bohrte Mari nach. Sie bekam, von einer anderen Brautjungfer einen Klaps auf den Hinterkopf: »Hast du es immer noch nicht kapiert? Swan wurde als Knabe geboren und Feenzauber können nichts nehmen, sie können nur geben.«
Swan senkte den Blick verschämt und sagte: »Der Prinz weiß nichts davon. Es wird ihm das Herz brechen, wenn er in der Hochzeitsnacht nicht das vorfindet, was er erwartet. Die Prinzen schauen sich nie die Bilder an und erschrecken in der Hochzeitsnacht. So wiederholt sich meine Geschichte immerzu.«
»Ist es so schlimm?«, fragte Pia und ...
... streichelte über Swans nackten Rücken. Pia war ein blondgelockter Sonnenschein mit großen Brüsten, die sich deutlich unter ihrem Nachtgewand abzeichneten.
»Wenn du mich so lieb anschaust, wird es noch schlimmer«, flüsterte Swan.
Pia senkte den Blick und sah die pralle Männlichkeit in Swans Schoß aus dem Federkleid herausragen. Sie biss sich auf die Unterlippe und schwieg, um Swan nicht bloßzustellen. Doch schon bald sahen es die Anderen. Einzig Mari entfuhr ein Laut des Erstaunens und sie wurde von allen Seiten mit bösen Blicken bedacht. Keine, auch nicht Mari, wollten Swan beschämen.
»Dann muss sich Pia anstelle der Braut ins Hochzeitsbett legen, ihre Brüste sind fast so wohlgeformt«, schlug eine vor.
»Aber Pias Nase ist zu breit«, warf eine andere ein.
Die Brautjungfern machten abwechselnd Vorschläge, wer für die Braut einspringen sollte und sie fanden bei jeder einen Makel. Kein unter ihnen vereinte alle Schönheitsideale derart vollkommen wie Swan. Als die Fürstentöchter zankten, sprach Swan mit leiser Stimme, die dennoch erhört wurde: »Streitet euch nicht. Ihr seid alle schön und liebenswert. Es bringt uns kein Glück, wenn wir uns derart aneinander messen.«
Nach einem Moment des Schweigens schloss Mari die Finger um die aufragende Männlichkeit und schaute die erschrockene Swan fragend an: »Geht es weg, wenn deine Gedanken rein sind?«
Swan nickte zaghaft und sagte: »Dann schwillt es ab und wird ganz klein, bis mein Schoß der einer Frau gleicht -- mehr konnte ...