1. Niemals Teil 8 (Roman)


    Datum: 13.05.2020, Kategorien: Reif Autor: KleinUndDick

    ... Sachen zusammen und zog um.
    
    Als erstes baute ich meine Unterkunft um, genauso, wie alle anderen Schlafhütten auch. Zum Essen wurde ich abwechselnd in alle Dörfer eingeladen.
    
    Es gab sogar eine Dorfgemeinschaft, die ich noch überhaupt nicht kannte. So hielt ich mich dann einen ganzen Tag lang dort auf, um meine Leute besser kennenzulernen.
    
    Jeden Abend, wenn ich in meine Hütte zurück kam, wurde mir mehr und mehr bewusst, wie einsam ich in Wirklichkeit war.
    
    Das hatte ich doch nie wieder sein wollen! Alleine! Ich hatte alles und doch nichts!
    
    Da fiel mir ein, dass ich meine Freiheit zurück hatte. Ich konnte tun und lassen, was immer ich wollte.
    
    Ich machte mich unsichtbar und besuchte „Weibsbild“.
    
    Es war Abend und die Abendveranstaltung lief gerade. Ich setzte mich auf den einzigen, freien Hocker und schaute gespannt zu.
    
    „Wir spielen heute Blackout-Bingo. Es stehen neunzehn Frauen zur Verfügung. Die ersten neunzehn Herren, die ihre Bingokarten komplett gefüllt haben, bekommen diese Frauen, in der Reihenfolge, wie sie hier stehen, für die ganze Nacht zur Verfügung gestellt.“ Achim stand auf der Bühne und zeigte auf all die halb nackten Frauen. Diese lächelten gewinnend und stellten sich zur Schau. Sehr interessant. Ich schmunzelte. Ob ich ein wenig nachhelfen sollte? Ich spielte zu gerne die Kupplerin.
    
    Achim bewegte eine große Plastikkugel, die Durchsichtig war, wie beim Lotto. Es befanden sich fünfundsiebzig beschriftete Kugeln darin, die gerade ...
    ... gemischt wurden. Dann hielt er die große Kugel an und betätigte einen Knopf und eine kleine Kugel, mit einer Nummer darauf, wurde unten heraus gelassen. Er las die Nummer laut vor und die Herren, schauten auf ihre Bingokarten.
    
    Ach menno, Bingo war langweilig und allein zu kuppeln auch. Ich zog ein Dorf weiter und hier wurden Witze erzählt. LANGWEILIG!
    
    `Nummer eins.´ Hier wurde wenigstens getanzt. Ich stellte mich in eine freie Ecke und tanzt für mich alleine.
    
    Plötzlich wurde meine Hand genommen und ich wurde über die Bühne gewirbelt. Mein Tanzpartner war ebenfalls unsichtbar. Ich spürte keine fremde Macht.
    
    `Wer bist du?´ Ich öffnete meinen Geist.
    
    `Ist doch nicht wichtig. Hauptsache, jemand tanzt mit dir.´ UFF. WOW!
    
    Es war schön in den Armen eines Mannes zu tanzen und so hielt ich einfach meinen Mund und genoss den Wiener Walzer. WAHNSINN!
    
    Der mir unbekannte Tänze führte ganz hervorragend und einfach um alle anderen Paare herum. Es fühlte sich wahnwitzig echt an.
    
    `Es ist echt, nur mit dem Unterschied, dass man uns nicht sehen kann.´ Gedanken im Kopf hatten keine Klangfarbe und vom blinden Tasten her, war es mir unmöglich heraus zu finden, mit wem ich tanzte.
    
    `Höre doch mal auf, ständig alles zu hinterfragen.´ Oh oh. Das klang genervt.
    
    `Ich bin von Natur aus misstrauisch. Ich möchte ungern mit dem falschen tanzen.´ Es folgte ein langsames Musikstück und ich wurde fest an eine breite Brust gezogen. Mein Kopf kam an einer Schulter zum Liegen. Oh, wie ...
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