1. 40 Meter Bahnsteig


    Datum: 31.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: bykimber22

    ... vorbei war.
    
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    Zwei Hände griffen mich an der Schulter und am Becken und rollten mich mit einem Schwung auf den Rücken. Ich kniff die Augen fest zusammen und spreizte die Beine.
    
    Wenn ich mich nicht wehrte, ging es sicher am schnellsten vorbei...
    
    Eine Sekunde lag ich einfach nur da und biss auf den Stoff. Dann eine zweite, dann eine dritte.
    
    Als ich die Augen öffnete, war außer Eric niemand da. Ich sah über mir nichts als den dunklen Nacht-Himmel, mit nur Eric an der Seite, der mich breit angrinste. Er kramte aus seinem Trolley eine Stab-Taschenlampe heraus.
    
    Was? Was zum?
    
    Die zwei Typen vor mir, beim Gittertor, standen noch immer dort.
    
    Was? Zuschauer? Voyeure?
    
    Ganz langsam zog ich mir das Tuch aus dem Mund, während ich mich vorsichtig aufrichtete. Dabei sah ich mich immer wieder um, nicht dass mich plötzlich ein paar Hände von hinten packten -- das letzte Aufbäumen des Mädchens, bevor es zugeritten wurde. Auch die Typen beim Eingang vom Schotterweg standen immer noch dort. Es raschelte und plätscherte von dort.
    
    Ich konnte nur stammeln: „Was zum...? Ihr... du... ihr wollt gar nicht? ... die Typen da vorne?"
    
    „Die dort?" Eric richtete den Strahl der Taschenlampe auf den Gitterzaun vor mir, mit den zwei dunklen Gestalten daneben. Als ich sah, was dort stand, war ich völlig perplex: Das waren zwei Papp-Figuren, Karton-Aufsteller, eine Werbung: „Die Bahn -- Ihr Partner im Tiefbau!"
    
    „Aber was?", konnte ich nur weiter stottern: „Und die zwei da ...
    ... hinten?" Ich sah ängstlich über die Schulter.
    
    „Welche da hinten?" Eric leuchtete überrascht an meiner Schulter nach hinten zum Eingang des Schotterweges. Sofort kam die Antwort: „He, du Arschloch! Mach das Licht aus!" Und eine zweite Stimme lallte: „Kann'ma hier nicht mal in Ruhe Pissen!?" Es plätscherte weiter.
    
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    In dem Moment platzte alles aus mir heraus: Ich fing an zu schluchzen und zu heulen und zu lachen alles gleichzeitig.
    
    Ich hatte mich vor zwei Papp-Figuren erschrocken! Und die Typen hinter mir, die passten nicht auf, dass niemand in die Gasse kam, sondern die waren in die Gasse gekommen zum Pinkeln!
    
    Es fiel alles von mir ab: Die ganze Angst der letzten Minuten, die ganze Angst vor der Dunkelheit, die ganze Panik vor Eric, die ganze Furcht vor einer Vergewaltigung! Ich fiel Eric um den Hals und fing an, ihn zu küssen: „Und ich hab geglaubt, du willst... ich hab geglaubt, du willst... ihr wollt mich..."
    
    „Nanana, Kleines! Ist alles gut... is alles gut! Keiner will dir was tun!" Das Licht von Erics Taschenlampe zuckte in der Dunkelheit herum, während er eine dünne Decke aus dem Trolley fischte und mir um die Schultern legte.
    
    Ich zitterte am ganzen Körper -- vor Angst, vor Erleichterung, von der Kälte, inzwischen hatte es deutlich abgekühlt. Eric drückte mich ganz fest an sich.
    
    Er leuchtete wieder an mir nach vorne, an die Häuser-Ecke und daran vorbei auf den Gitterzaun mit den beiden Karton-Figuren dort: „Nein, Kleines, guck mal: Das hier ist der ...
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