1. Laura und Carolin - Teil 01


    Datum: 14.06.2020, Kategorien: Lesben Sex Autor: bygrossmeister

    Hannover. Wie ich diese Stadt doch nicht mag, und das obwohl ich schon seit mehr als vier Jahren nun gemeinsam mit meiner besseren Hälfte hier lebe. Weniger der Liebe wegen als vielmehr allein aufgrund der Tatsache, dass meine bessere Hälfte hier eine neue Arbeitsstelle gefunden hat, bin ich ihm zuliebe hierher umgezogen. Bis heute habe ich hier in der kalten norddeutschen Tiefebene kaum richtige Freunde und Bekannte gefunden. Natürlich gehe ich meinen Hobbies nach, sogar mit großer Freude. Ich singe in einem Chor, treffe mich gelegentlich mit Kolleginnen und Kollegen nach der Arbeit auf ein Feierabendbier und gehe auch gerne mal mit meiner besseren Hälfte aus. Aber so die wirklich gute Freundin oder den guten Freund habe ich bisher nicht gefunden. Gerade an Tagen wie heute, an denen ich mir im Gegensatz zu meiner besseren Hälfte einen Tag Urlaub gönne und das Wetter dann auch noch schlecht ist, ist es immer besonders einsam.
    
    Wer bin ich eigentlich? Ich heiße Laura, bin in den 30ern, sehe aber für mein Alter aus wie Mitte 20. Meine gut 170cm verteilen sich auf eine sehr zierliche, schlanke, sportliche Figur (dies leider auch verbunden mit spitzen A-Körbchen). Ich habe schulterlange dunkelblonde Haare, blaugrüne Augen mit einer Brille davor, einen runden festen Po und kann mich insgesamt doch recht gut sehen lassen, wie ich finde.
    
    Warum finde ich dann einfach keine guten Bekannten? Vielleicht liegt es etwas an meiner leicht zurückhaltenden, manchmal vorsichtigen Art. ...
    ... Eigentlich möchte ich diese Art gerne los werden, doch oft ist es so eine Art Schutzfunktion für mich, sodass ich davon nicht los komme.
    
    Gerade jetzt grübele ich wieder darüber, woran es wohl liegen könnte. Das kalte graue Winterwetter, das sich mir mit einem Blick durch das große Wohnzimmerfenster zeigt, tut sein Übriges für meine aktuelle Laune. Der Regen, gemischt mit etwas Schnee, geht in Bindfäden vom Himmel. Die gegenüberliegenden Klinkerbauten sind aber noch zu erkennen, ebenso wie das Gartenhäuschen des ketterauchenden Nachbarn im Erdgeschoss.
    
    Ich atme tief durch und löse mich von meinem Platz am Fenster. Das ausgefahrene Sofa und mein Roman, der mich gerade sehr fesselt, sind einfach zu einladend. Ich klettere also wieder auf das ausgefahrene Sofa, lehne mich mit dem Rücken an die Lehne, lege das rechte Bein leicht angewinkelt unter das linke und lese wieder. So ist das doch recht gemütlich bei einem Becher Tee und gemütlich in einer eher schlichten Jeans, einem weißen Top und einem roten Pulli. An den Füßen trage ich meine weißen Kuschelsocken, ein Geschenk von den Eltern meiner besseren Hälfte. Sie wissen doch sehr gut, dass ich eine Frostbeule bin.
    
    Schon nach wenigen Seiten, die mich der Roman fesselt, kommen wieder die Gedanken an meine momentane Situation in meinen Kopf. Wieso bin ich so wie ich bin? Ich lese noch bis zum Ende des Kapitels, lege das Buch dann neben mich und schaue von dem Sofa aus hinaus zum Fenster.
    
    Ob es vielleicht einfach an mir ...
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