1. Die Rache


    Datum: 16.06.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... Nacktheit auf groteske Weise unterstrichen, den Weg entlang zu gehen begann. Da ich aber weiß, dass die Schwestern seit jeher ein eher ambivalentes Verhältnis zueinander gepflogen haben, nehme ich an, dass auch sie die Situation auf die ihr eigene stille Weise genoss.
    
    Als Anna sich ein Stück von uns entfernt hatte, zog ich mich noch weiter hinter den Busch zurück und holte mein Fernglas hervor. Diese Szene wollte ich auskosten bis ins kleinste Detail, dabei als Spanner aber nicht verdächtigt werden.
    
    Auf dem Kiesweg herrschte reges Leben. Fahrradfahrer waren unterwegs, junge Mütter schoben Kinderwägen auf holpernden Rädern, Rentnerpaare schlendernden dahin.
    
    Alle diese Menschen waren bekleidet. Sommerlich zwar, aber bekleidet. Und mitten unter ihnen die völlig nackte Anna. Ein überwältigender Kontrast!
    
    Mit dem Fernglas tastete ich ihren Körper minutiös ab. Sah, wie ihre Gesäßbacken sich rhythmisch bewegten, die bloßen Sohlen aufblitzten, wenn sie sie anhob.
    
    Und ich sah in die Gesichter der entgegenkommenden Passanten. Die meisten wirkten mild erstaunt, der eine oder andere aber hob die Augenbrauen, blieb stehen, sah Anna nach.
    
    Bisweilen wurde mit dem Kopf geschüttelt, gegrinst, gelacht.
    
    Kleine Kinder zeigten mit dem Finger auf die nackte Gestalt.
    
    Anna indessen setzte ihren Spießrutenlauf mit offensichtlicher Verbissenheit fort. Wenn sie angesprochen wurde, was einige Male geschah, reagierte sie nicht. Später, als alles vorbei war, gestand sie mir, so ...
    ... manchen abschätzigen Ausdruck gehört zu haben. Ein älterer Mann habe zu ihr gesagt, wenn sie sich schon keine Kleider leisten könne, solle sie doch wenigstens zusehen, an Schuhe zu kommen. Und wenn sie dazu in der Fußgängerzone betteln gehen müsse. "Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nicht so geschämt", fügte sie hinzu. Und ließ es sich nicht nehmen, mich als Schwein zu bezeichnen.
    
    Irgendwann war Anna, jetzt nur noch mühselig humpelnd, am Kiosk angekommen.
    
    Was dort im einzelnen geschah, konnte ich durch das Fernglas nicht erkennen, da sie in einen Pulk wartender Menschen eingetaucht war. Menschen in Sommerkleidung, einige in Badesachen. Mittendrin die nackte Anna. Die alleinig nackte Anna!
    
    Nach einer Weile löste sie sich aus der Traube und trat den Rückweg an. Da sie mir jetzt entgegenkam, konnte ich nunmehr den Schambereich näher betrachten. Leider nicht die Brüste, da sie ihren rechten Arm darüber gelegt hatte, die Hand um eine Limonadenflasche gekrampft, das Handy unter die Achsel geklemmt. Auf diese Weise wirkte ihr Körper, als sei er verzogen.
    
    Alle paar Schritte blieb sie stehen, um das Handy zurecht zu rücken, das ständig aus der Achsel zu fallen drohte. Rechnet man dazu, dass ihr die Füße zu diesem Zeitpunkt erhebliche Schmerzen bereiten mussten, befand sie sich in einer wirklich bemitleidenswerten Situation.
    
    "Jetzt noch einen Plug in jede ihrer Spalten", dachte ich. "Einer vorne hinein, der andere hinten!" Und wunderte mich über mich selbst, da mir ...
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