1. Sophies Disziplinierung, Teil 1


    Datum: 15.03.2019, Kategorien: CMNF Autor: Cove

    ... kommende Heirat und insbesondere einige Aspekte der Hochzeitsfeierlichkeiten plaudern, erwähnt Sophie nebenbei das Ritual der "Correction à l'achèvement et à la bienvenue". Jean-Christophe verschluckt sich. Er ahnt, woher seine Verlobte von diesem altertümlichen Brauch weiss, ja er ist sich dessen sicher: von seinem Vater, mit welchem sie eine grosse Begeisterung für rechtshistorische Themen teilt. Dieser hat bereits einmal eine mögliche künftige Schwiegertochter mit solchen anschaulich ausgeschmückten Schilderungen vor den Kopf gestossen. Nicht nur deswegen, sondern auch noch wegen anderer "Besonderheiten" im Hause Saumur hatte jene Frau, Isabelle, letztlich die sich anbahnende engere Bindung mit Jean-Christophe gelöst, mit der Begründung, sie denke nicht daran, in eine Familie von reaktionären Halbirren hineinzuheiraten. Sophie klopft Jean-Christophe lachend auf den Rücken und dieser hustet sich seine Luftröhre frei. Da Henriette und Armand nicht verstehen, wovon die Rede ist, klären die beiden Brautleute ihre Trauzeugen in der gebotenen Kürze auf, nicht ohne diesen zu schildern, welches die Aufgabe der Trauzeugen dabei sei. Die vier lachen und meinen, in Abwandlung von Obelix’ regelmässigem Ausspruch aus den Asterix-Bänden: "Die spinnen, die alten Franzosen." Dann aber sagt Sophie, sie stehe zur "Correction" bereit. Jean-Christophe hält dies zunächst für einen der häufig ausgefallenen Scherze seiner Verlobten und kontert, nötig hätte dies sicher. Ihm und auch den ...
    ... Trauzeugen bleibt jedoch das Lachen im Hals stecken, als Sophie bekräftigt, sie sei nicht nur dazu bereit, nein sie verlange die "Correction à l'achèvement et à la bienvenue". Schliesslich werde sie Comtesse de Saumur, wisse was sich gehöre und im Übrigen habe sie ein Recht darauf. Jean-Christophe, dem klar wird, dass Sophie es ernst meint, bittet diese in gereiztem Ton, sie solle diesen Blödsinn lassen, die "Correction" sei kein Spiel. Diese meint bloss, entweder werde ihr die "Correction" gewährt oder Jean-Christophe könne die Hochzeit ins Kamin schreiben bis er sich "endlich zu einem rechten Mann entwickelt" habe.
    
    Jean-Christoph weiss, dass er und Sophie seinen Eltern eine grosse Freude bereiten würde, wenn das besagte Ritual bei der Heirat ihres einzigen Sohns zum Zug käme. Ebenfalls ist ihm bekannt, dass nach dem vorrevolutionären Recht die diesem unterworfene Braut einen Rechtsanspruch auf ihre "Correction" hatte, wenn auch selten eine junge Frau auf die verrückte Idee kam, diesen Anspruch tatsächlich einzufordern. So lenkt er ein, erklärt jedoch seiner Verlobten, dass er keinen Rückzieher ihrerseits dulden würde. Wenn die "Correction" einmal eingeleitet worden sei, werde sie ohne wenn und aber zu Ende geführt. Sophie strahlt ihren Jean-Christophe an. Henriette und Armand versichern, dass sie auch in dieser Beziehung ihren Pflichten als Trauzeugen nachkommen werden. Es ist schon spätabends geworden und Henriette und Armand treten den Heimweg an. Zwischen den beiden ...
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