1. Sophies Disziplinierung, Teil 1


    Datum: 15.03.2019, Kategorien: CMNF Autor: Cove

    ... aus Eurer strengen Hand mit Freude zu empfangen." Einige der Anwesenden lachen kurz auf ob dieser antiquierten Sprache, andere blicken unsicher zu Sophie oder ins Leere. Es herrscht Schweigen. Auch Sophie kennt das "Protocole royal" von 1723 profund, und auch sie gibt durch die wörtliche Zitierung desselben zum Ausdruck, dass sie sich diesen bald 300 Jahre alten Regeln unterzieht.
    
    "Warum, geliebte Tochter, glaubt Ihr, eine Strafe aus meiner Hand wohl verdient zu haben? Habt Ihr mir etwas zu bekennen?" Hier bricht der in förmlicher Sprache gehaltene Dialog gemäss dem "Protocole royal" einstweilen ab, denn nun ist es Sache der Braut, in eigenen Worten ihre persönliche Schuld zu bekennen. Dies erfolgt in der Regel in allgemein gehaltenen Floskeln, allenfalls sogar in Anlehnung an das allgemeinen Schuldbekenntnis im Gottesdienst und im Beichtstuhl ("Ich habe gesündigt mit Gedanken, Worten und Taten."), oder durch Nennung eines kleinen Fehlverhaltens, welches die Braut kürzlich sich hat zu Schulden kommen lassen. Sophie hat sich jedoch entschieden, heute ein persönliches Schuldbekenntnis gegenüber ihrer Stiefmutter Charlotte abzulegen, was ihr in deren Angesicht und in Anwesenheit von Menschen, die ihr zum Teil nahe stehen, zum Teil aber auch fremd sind, nicht leicht fällt. So schildert sie leise, wie sie Charlotte während vieler Jahre nicht habe verzeihen können, dass diese im väterlichen Haus die Stellung ihrer verstorbenen Mutter eingenommen habe, dass sie diese mehr als ...
    ... einmal als Erbschleicherin bezeichnet habe und dass sie dieser oft das Leben schwer gemacht habe. Damit habe sie ihr und auch ihrem Vater in böser Absicht Schmerzen zugefügt. Dafür sei sie nie bestraft worden, und dafür bitte sie heute um Strafe. Charlotte ist den Tränen nahe. So lange wartete sie bislang auf ein klares Wort der Nähe und Versöhnung ihrer Stieftochter. Sie möchte diese am Liebsten umarmen, doch sie weiss, Sophie hat ein Recht auf die "Correction à l'achèvement" in dem Sinn, als sie eine tatsächliche oder vermeintliche Schuld, die sie bedrückt, sühnen darf. Es ist einer der tieferen Zwecke dieser "Correction", eine solche letzte und abschliessende Gelegenheit im Rahmen des Elternhauses zu bieten. Dies möchte Charlotte Sophie nicht nehmen, also muss sie hart bleiben, und sie beschliesst, noch eine Spur konsequenter vorzugehen, als sie dies ursprünglich ohnehin beabsichtigt hatte. Dies ist ein Akt der Liebe.
    
    Charlotte fordert die Anwesenden auf, auf den Stühlen Platz zu nehmen. Diese sind in zwei Reihen angeordnet, mit Blick auf das Sofa. Auf diesem nimmt Charlotte Platz. Dann befielt sie Sophie, sich über ihre Knie zu legen. Sophie beugt sich unsicher zu Charlotte nieder. Sie spürt die Blicke der Anwesenden auf sich gerichtet, weiss nicht, wie sie sich im Moment bewegen soll. Charlotte packt ihren Arm und zieht sie leicht nach unten. Sophie stolpert, verliert den Boden unter den Füssen und fällt direkt auf Charlottes Oberschenkel. Sie schiebt sich noch leicht ...
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