1. Thao II - Teil 15


    Datum: 21.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... von ihr nur Schmerz und Leid erfahren wollte, ohne dass er sie dabei zu provozieren suchte oder sie herausforderte. Sie erinnerte sich gut daran, wie er sich ihr gegenüber, nach einer besonders harten Session geöffnet hatte, und erzählte, wie wichtig für ihn der Moment war, an den sie ihn von seinen Fesseln befreite. Wie erlösend ihm der Augenblick erschien, in dem der Schmerz, so prägnant und heftig er auch gewesen war, sein gesamtes Bewusstsein einforderte und er in diesen Minuten, keine Sorgen oder Ängste mehr bezüglich seines Lebens hatte. Er war nicht der Einzige, dem solche Beweggründe umtrieben, aber bei ihm waren sie besonders ausgeprägt gewesen.
    
    „Ich wollte nicht, dass du dir eine Schuld gibst, deshalb habe ich es verschwiegen."
    
    Xena nickte nur. War aber im Gedanken noch bei diesem Mann. Wie oft hatte sie ihn gesehen? Zehn Mal vielleicht? Vielleicht auch fünfzehn? Zwei Jahre war er bei ihr gewesen, vielleicht auch zweieinhalb. Sie konnte sich nicht mehr so recht an sein Gesicht erinnern, es war seltsam.
    
    „Bist du sauer auf mich?"
    
    Xena verneinte.
    
    „Nein. Alles gut. Ich weiß jetzt worauf du hinaus willst und werde aufpassen."
    
    Sie schob den Korbstuhl zurück und stand auf, während Agnes ihre Überraschung darüber zeigte.
    
    „Du willst schon wieder gehen? Du hast mir noch gar nicht erzählt wie es Gerd und unserem Lieschen geht."
    
    „Deswegen bin ich auch nicht hergekommen, nimm es bitte so hin. Ich rufe dich an und halte dich auf den Laufenden."
    
    Agnes ...
    ... nickte, mochte aber vor der Freundin ihre Verstörung nicht verstecken. Es verletzte sie sehr, dass sich Xena ihr gegenüber so reserviert gab.
    
    „Wir würden gerne wieder einmal bei euch vorbeischauen, wäre das in Ordnung?"
    
    Xena blickte sich, bereits in der Haustür stehend, noch einmal um. Dann kam sie schließlich zu Agnes zurück und umarmte sie.
    
    „Ja! Natürlich. Agnes, ich kämpfe gerade mit mir selbst, das hat nichts mit dir zu tun. Sehe es mir nach. Grüße Ruppert, ja? Auch von Gerd selbstverständlich."
    
    Xena war erleichtert, als sie wieder in ihrem Auto saß. Agnes hatte ihr zwar helfen können, aber gleichzeitig ständig ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass Xena wieder in ihr altes Geschäft hineindrängen könnte. Sie waren befreundet und auch wenn sie sich gegen das Gefühl der Enttäuschung wehrte, so gewann es, in ihrem Denken, doch Einiges an Gewicht.
    
    Gut! Was war der nächste Schritt? Die Ausrüstung? Das Wenige, was sie für Gerd angeschafft hatte, würde kaum reichen, aber weitere Outfits und Werkzeug in der Qualität konnte sie sich unmöglich leisten. Sie würde improvisieren müssen und nach und nach weiter investieren. Gerätschaften würde sie teilweise sicher in den mietbaren Räumlichkeiten vorfinden, aber auch hier brauchte sie eine Grundausstattung, vor allem wenn es um eine gewisse Qualität ging, die sie ihren Kunden garantieren wollte. Gerade bei Fixierungen würde das sehr wichtig sein.
    
    Bilder tauchten aus der Vergangenheit auf, Praktiken die sie ...
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