1. Thao II - Teil 15


    Datum: 21.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Spott. Es war bezeichnend, dass ausgerechnet Agnes ihn beim letzten Mal in Schutz nehmen musste."
    
    „So schlimm kann es doch nicht sein, er ist doch Demütigung und Leid gewöhnt."
    
    Xena seufzte demonstrativ.
    
    „Er ist dein Freund, Gerd. Vergessen? Vielleicht will er sich dir auch irgendwann einmal als Freund anvertrauen, was nicht gehen wird, wenn du vorher eine Mauer zwischen euch aufgebaut hast."
    
    „Du kannst aber plötzlich einen auf weise machen, Schatz. Na gut, ich gucke mal. Hat er denn einen sehr niedergeschlagenen Eindruck auf dich gemacht?"
    
    „GERD!"
    
    Xena konnte nicht anders, sie musste trotzdem lachen.
    
    „Erzähl schon, was hat Agnes dir geraten?"
    
    „Ich solle private Räume für meine Kunden anmieten, keine offiziellen. Sie hat mir den Namen eines Mannes gegeben, der Themenzimmer und Appartements in NRW und Niedersachsen vermittelt. Ein wenig Ausrüstung muss ich mir zulegen, das eigentliche Problem ist es aber Kunden zu gewinnen. Da hatte auch Agnes keine Idee. Sie wollte mir welche abgeben, aber das kommt für mich schon durch die örtliche Nähe zu uns nicht in Frage."
    
    Einen langen Moment blieb es ruhig in der Freisprechanlage, dann drang Gerds Stimme wieder aus den Lautsprechern heraus.
    
    „Ich helfe dir. Da findet sich schon was."
    
    Xena ahnte sofort, in welcher Richtung er dachte.
    
    „Du denkst ans Internet, richtig? Da hast du ja schon einiges an Erfahrungen sammeln können."
    
    Der Groll brach aus ihr heraus, ohne dass sie es hatte verhindern ...
    ... können. Im Nachhinein ärgerte sie sich darüber, aber vielleicht war es auch ganz gut so. Gerd sollte es ruhig immer wieder zu spüren bekommen, wie sehr er sie damals verletzt hatte.
    
    „Xena, ich dachte wir hätten in dieser Richtung alles geklärt. Zumindest hast du das gesagt."
    
    Sie schwieg und durchlebte noch einmal den Moment, als er das Bild einer fremden Domina vor ihr weggedrückt hatte.
    
    „Mit einem hast du aber Recht. Ich habe damals einige Seiten gefunden, wo du dich präsentieren kannst. Auch ohne Foto."
    
    „Hast du wirklich nicht nach einer anderen gesucht?"
    
    Gerd stöhnte.
    
    „Xena! Nein. Ich habe mir Fotos angesehen, mehr nicht. Es hat mir geholfen mich zu erinnern."
    
    Er log nicht, sie fühlte das. Und doch ließ sie der Gedanke, dass es anders sein könnte nicht los.
    
    „Und wie melden die sich dann bei mir?"
    
    „Ich richte dir einfach eine E-Mailadresse ein. Das ist kein Problem."
    
    „Und du meinst eine Anzeige ohne Bild hat Chancen?"
    
    „Ja, das glaube ich. Lass uns heute Abend darüber sprechen, bis dahin mache ich mir Gedanken darüber."
    
    „Danke."
    
    „Für dich gern, Süße. Und ein wenig freue ich mich schon auch darüber, dass sie wieder da ist."
    
    Xena schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Es störte sie, dass er so dachte, und trotzdem konnte sie ihm schlecht einen Vorwurf machen. Sie hat ihm diese Bilder und Wünsche in den Kopf gepflanzt und diese zur Bedingung werden lassen für eine gemeinsame Beziehung. Jetzt waren sie in seinem Hirn verankert, ...
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