1. Unerwartete Lust


    Datum: 23.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: May B.

    ... unterdrücken. Nun gut, entweder musste ich mich mit meiner Lage abfinden oder ich müsste ihn wecken, mehr Möglichkeiten hatte ich wohl nicht. Während ich beides abwägte, blieb mir nichts anderes übrig, als Micha beim Schlafen zu beobachten, etwas anderes als er lag momentan nun mal nicht in meinem Blickwinkel. Je länger ich ihn ansah, desto öfter schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass er ein ziemlich attraktiver junger Kerl war, unverschämt attraktiv beinahe, sodass er, selbst während er schlafend sabberte, nicht viel von seinem Charme einbüßte.
    
    Als mir bewusst wurde, was da gerade in meinem Kopf vorging, wurde ich unruhig, äußerst unruhig, ich wand mich unter seinem Arm, wollte nun definitiv einfach nur raus aus diesem Bett. Wenig überraschend wurde Micha durch meine ungestümen Bewegungen nun auch endlich wach, er öffnete verwirrt die Augen und sah mich direkt an. "Guten Morgen.", murmelte er, sich der Situation sichtlich noch nicht bewusst. "Ehhm ja, Morgen.", erwiderte ich, "Sag mal, würde es dir was ausmachen, deinen Klammergriff endlich mal von mir zu lösen, ich kämpf mich hier schon eine ganze Weile damit ab..." "Hmmm? Oh, Tschuldigung, da hatte ich nachts wohl ein bisschen Kuschelbedarf, tut mir leid.", sagte Micha, sah mich währenddessen noch immer unverwandt an, aber ließ seinen Arm dennoch dort verweilen, wo er schon die ganze Zeit über war und machte auch nach einer kleinen Schweigepause keinerlei Anstalten, daran etwas zu ändern. "Alsoo...", versuchte ...
    ... ich ihm etwas auf die Sprünge zu helfen, bevor es den Rahmen der Peinlichkeit letztendlich vollends sprengen würde. "Also, ja weißt du, du hast doch gefragt, ob es mir etwas ausmachen würde, dich loszulassen, und naja, ja, das würde es gerade, wenn ich ehrlich bin, eigentlich schon.", nuschelte Micha mir entgegen. Nicht nur seine Worte, sondern auch sein unverhohlener Blick ganz direkt in meine Augen ließen mich kurz vergessen, was hier gerade eigentlich los war, ich machte den Mund auf, um irgendetwas zu erwidern, aber da wollte einfach nichts kommen, kein Ton verließ meine Lippen.
    
    Sein Blick war so stechend, dass ich das Gefühl hatte, mich nicht mehr bewegen zu können, vollkommen gefangen zu sein. Meine fehlende Reaktion nahm Micha als Anlass, mich noch näher an sich heranzuziehen, sodass sich unsere Körper nun in ihrer gesamten Länge berührten. Ich war unfähig, auch nur einen sinnvollen Gedanken zu fassen, zu überrumpelt war ich von seinen Bewegungen; er ließ seinen Arm nun langsam meinen Rücken empor wandern, bis er an meinem Nacken angelangt war und mir von dort aus über die Wange strich. Die Spannung dieses Moments war kaum mehr auszuhalten, ich spürte, wie ich immer tiefer zu atmen begann, in meinem Kopf drehte sich alles und komplett automatisch reckte ich mein Gesicht seinem noch ein Stückchen mehr entgegen. Das war alles, worauf er gewartet hatte, mit einem kaum hörbaren Geräusch der Zufriedenheit legte er seine Lippen auf meine und presste mich gleichzeitig immer ...
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