1. Geliebter Dämon 07: Partnertherapie


    Datum: 03.08.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... Nicola.
    
    'Vicky und Nicky' ihr wisst schon. Und nachmittags im Schwimmbad brachte sie das Oberteil mit. Ein oder zwei Tempotaschentücher reingesteckt, und dann konnten wir uns sehen lassen.
    
    Wir lagen also auf der Wiese, Mädchen und Jungen streng grüppchenweise getrennt, als plötzlich Johannes bei uns auftauchte. Mit hochrotem Kopf fragte er uns, ob wir zum Sprungbecken kommen würden und Schiedsrichter spielen, wenn die Jungs Kunstsprünge machten.
    
    Erst kicherten wir, doch dann taten wir es. Wir setzten uns also an den Beckenrand, und die Jungs kletterten aufs Zehnmeterbrett. Der erste sprang, und wir vergaben Noten. Von eins bis zehn. Mit jedem Sprung strengten sie sich mehr an, um bessere Noten zu bekommen.
    
    Dann waren fast alle durch, nur Johannes — der mit dem roten Kopf — stand oben. Allen war klar, dass er mit einfach nur Runterspringen nicht mehr gewinnen konnte. Dann tat er das Unerwartete und machte einen Kopfsprung."
    
    Vicky sah mich an, und ich begann zu kichern.
    
    "Erzähl weiter", sagte Bob. "Was ist passiert?"
    
    "Er hat bestimmt beim Sprung seine Badehose verloren", kicherte ich.
    
    "Genau. Und er hatte es gar nicht gemerkt. Er kletterte also im Adamskostüm aus dem Becken, und wir Mädchen begannen zu brüllen. 'Zehn! Zehn! Zehn!', solange bis einer seiner Freunde ihn auf seine Blöße hinwies und er sofort wieder im Becken verschwand."
    
    Ich trank einen Schluck Rotwein. "Der war gut", meinte ich, "wenn auch wirklich unspektakulär."
    
    "So", sagte sie, ...
    ... "vielleicht ist ja Roberts Geschichte spektakulärer. Wann hast du deinen ersten Schwanz gesehen? Bei einem Mann natürlich, nicht bei einem Jungen."
    
    "Ich ...", stotterte Bob. "Ich weiß nicht, ob ..."
    
    Ich blickte ihn an. "Kein Rückzieher, oder ..."
    
    Ich weiß nicht, welche Reaktion er sich ausmalte, aber trotz hochrotem Kopf fing er an zu erzählen.
    
    "Ich war sieben oder acht. Mit meinen Eltern auf Italienurlaub. Wir hatten einen Bungalow gebucht mit einem getrennten Schlafzimmer für mich, aber als wir ankamen, hieß es, dass die Vormieter ihren Flug verpasst hatten und einen Tag länger blieben.
    
    Wir kriegten also ein Doppelzimmer mit Zustellbett für die Nacht, aber der Hoteldirektor war so zerknirscht, dass er uns für den Abend ein Essen und freie Getränke spendierte.
    
    Meine Eltern ließen sich also den Lambrusco schmecken, würzten ihn gelegentlich mit einem Grappa und wurden im Laufe des Abends immer lustiger. Ich verzog mich irgendwann aufs Zimmer, um zu fernsehen und schlief dann ein.
    
    Ich wurde wach, als meine Eltern völlig beschwipst nach Mitternacht hochkamen. Sie waren wohl so aufgedreht, dass sie mich völlig vergessen hatten. Auf jeden Fall schubste Mama Papa aufs Bett und zog ihm die Hose runter."
    
    "Huhu!!!", schrie Vicky. "Das hast du mir ja noch gar nicht erzählt."
    
    "Kein Wunder", sagte ich trocken. "Du wirst seine Eltern in Zukunft mit ganz anderen Augen sehen."
    
    "Und dann, und dann." Vicky war zwar die Einzige, die den ganzen Abend über keinen ...
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