1. Die sieben Düfte


    Datum: 19.09.2020, Kategorien: Fetisch Autor: byHirnfickliterat

    Nun war es schon fast 23 Uhr und doch konnte er nicht abschalten. Ihre strahlenden und funkelnden, dunkelbrauen Augen verfolgten ihn, als er auf seinem Bett lag und versuchte, sich in seinen Krimi zu vertiefen.
    
    Nach dem Abendessen in der kleinen Trattoria war er wieder ins Hotel gekommen und hatte an der Rezeption seinen Schlüssel abgeholt. Und da war sie wieder! 1,60m groß; langes, schwarzes Haar zu einem Zopf geflochten, der ihr weit den Rücken herabfiel. Ihre bordeauxfarbene Uniform mit Rock und Sacko betonte ihre schönen Beine und ihre wunderbare Figur äußerst vorteilhaft und entblößte ein üppiges Dekolleté. Ihre kupferfarbene Haut schimmerte seidig im Licht der Beleuchtung des Foyers. Aber der absolute Hammer waren diese brauen Augen, deren Blick ihn verzauberte. Wenn sie ihm tief in die Augen sah -- und das hatte sie schon bei ihrer ersten Begegnung getan -- so spürte er, wie sich unter ihrem Blick seine Hoden zusammenzogen und eine seltsame Wärme seine Eingeweide flutete. Dabei waren braune Augen doch eigentlich nichts Besonderes. Aber ihr Blick ging ihm durch Mark und Bein. „Antonia" stand auf dem kleinen Namensschild an ihrem Revers.
    
    Er hatte einmal kurz ein Schwätzchen mit ihr gehalten und dabei erfahren, dass sie sehr gut deutsch sprach. Ihr süditalienischer Dialekt und das stark gerollte „R" hallten dabei in seinen Ohren wider und machten ihm irgendwie gute Laune. Auch hatte er unter diversen Vorwänden und mit einigen Fragen die Rezeption aufgesucht, wenn ...
    ... sie Dienst hatte, um sich in der Glut ihres Blickes sonnen zu können. Aber immer war dort Trubel gewesen, Leute waren gekommen und gegangen und hatten sie gestört.
    
    Nun aber klappte er sein Buch zu, erhob sich vom Bett und zog sich seine Schuhe und seine Tuch-Hose an und ein weißes Hemd und verließ sein Zimmer in Richtung Rezeption. Wenn sie ihm schon nicht aus dem Kopf ging, so wollte er zumindest das Original vor sich haben und nicht nur eine Vorstellung von Antonia.
    
    Das Licht auf den Fluren und an der Rezeption war auf angenehme, fast intime Weise heruntergedimmt zu dieser Nachtzeit. Als er an den weißen Marmortresen trat, stellte er enttäuscht fest, dass der Stuhl dahinter leer war. Allerdings stand die Tür zu dem kleinen Nebenraum offen, in den sich die Rezeptionisten manchmal zurückzogen. Also spähte er seitlich um den Türrahmen in den kleinen Raum. Dort stand sie, Antonia, an einen Schreibtisch gelehnt, und las in einem Aktenordner. Als sie die obere Hälfte seines Kopfes bis zu den Augen um den Türrahmen herum erscheinen sah, schaute sie auf und strahlte ihn an.
    
    „Buona sera, Signore! Sinte Sie noche wach? Wasse kannich füre Sie tunn?" gurrte sie mit diesem wundbaren Akzent und verließ den kleinen Raum. Sie blieb im Abstand von einem Meter vor ihm stehen und schaute zu ihm auf mit diesem Blick, der ihn traf mit der Glut einer Esse. Wieder zogen sich seine Hoden zusammen und er spürte glühende Schmetterlinge durch seinen Bauchraum wuseln.
    
    „Vor dem Schlafen ...
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