1. Nackt in der Folterkammer


    Datum: 26.09.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    Peinliches Verhör. Mir war zuerst gar nicht bewusst, was der Richter damit meinte. Unschuldig sah ich weiterhin mit großen Augen in sein Gesicht. Dieser Blick hatte bei Männern bisher noch nie seine Wirkung verfehlt.
    
    „Nein, Herr, ihr müsst mir glauben, ich habe den Ring nicht genommen. Wirklich.“
    
    Er runzelte die Stirn.
    
    „So, so, du bleibst also dabei. Das habe ich befürchtet.“
    
    Für einen Moment schwieg er und musterte mich von oben bis unten. Dann ließ er einen Seufzer hören.
    
    „Na gut, du lässt mir keine andere Wahl. Aber, warum solltest du auch gestehen, wenn dir Strafe droht. Also, hör zu. Du gehst jetzt mit dem Büttel hinunter in den Keller. Dort wartet jemand auf dich.“
    
    Meiner Unschuld bewusst, ahnte ich nicht, was seine Absicht war. Ich dachte, ich müsse in den Kerker, um dort vorerst eingesperrt zu werden.
    
    Von hinten griff der Büttel nach mir. Er hatte die Zeit über an der Tür Wache gehalten.
    
    „Na komm! Und versuche nicht wegzulaufen.“
    
    In meinem ersten Schrecken wollte ich mich ihm entziehen.
    
    „Aua, sie tun mir weh!“
    
    Seine Finger umklammerten mein Handgelenk.
    
    „Sei nicht störrisch, das mag ich gar nicht. Los, komm!“
    
    Durch seinen rüden Ton eingeschüchtert, ließ ich mich von ihm zur Tür hinausführen. Er zog mich mit sich zu einer schmalen Treppe, die nach unten führte.
    
    „Du gehst voran.“
    
    Als ich nicht gleich gehorchte, stieß er mich.
    
    Ich sah ihm ins Gesicht.
    
    „Müsst Ihr denn so grob sein?“
    
    Er schüttelte mich.
    
    „Grob? ...
    ... Warte, bis wir unten sind, dann wird dir der Meister zeigen, was grob ist.“
    
    Mir schoss das Entsetzen in alle Glieder. Jetzt begriff ich, wohin mich der Büttel brachte. Nicht in den Kerker sondern in die Folterkammer. Ich war im ersten Augenblick wie gelähmt. Das Herz schlug mir bis unter den Hals und ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Man wollte mir Gewalt antun, mich den schlimmsten Schmerzen aussetzen! Um Gottes willen, was sollte ich tun? Ich hatte diesen Ring nicht genommen und ich wusste auch nicht, wo er geblieben war. Wie vor jeder Nachtruhe hatte ihn mir meine Herrin gegeben, damit ich ihn in die Schatulle tat und zusammen mit dem anderen Schmuck in der Kommode verwahrte. Genau das hatte ich auch den vorletzten Abend getan. Gestern Morgen war der Ring jedoch verschwunden. Spurlos. Nirgendwo konnte man ihn finden. Er war ganz einfach weg.
    
    Der Büttel sah mich an. Er löste den Druck seiner Finger auf mein Handgelenk. Die Furcht in meinem Gesicht legte seinen Unmut.
    
    „Na, nun geh schon“, forderte er fast väterlich.
    
    Noch zögerte ich.
    
    Er hob die Augenbrauen und schüttelte den Kopf.
    
    „Es hilft nichts, der Gnädige Herr Richter will dich peinlich befragen. Dafür musst du in die Tortur.“
    
    Angsterfüllt schaute ich ihm ins Gesicht.
    
    „Tor… tur?“
    
    Jetzt ließ er mich sogar los.
    
    „Ja, ein wenig die Daumen klemmen, mit der Rute den blanken Hintern streichen und … Du wirst es gleich selber sehen.“
    
    Dann ...
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