1. Thao 02


    Datum: 25.10.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Eltern provozieren würde. Aber Thao blieb ruhig und langte kräftig zu. Erst als alle fertig waren, warf sie einen Blick in die Runde.
    
    „Kann ich was fragen?"
    
    Katja sah das Mädchen erwartungsvoll an.
    
    „Klar! Warum nicht?"
    
    Thao betrachtete Karls Mama das erste Mal genauer. Sie war kleiner als das Punkermädchen und hatte blonde, nach hinten gekämmte Haare, die in einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren. Ihr Gesicht hatte etwas Puppenhaftes, wenn es auch attraktiv und gut geschnitten war. Vom Aussehen her hätte sie alles sein können, nur eben keine Polizistin.
    
    „Wenn der Sohn ne Tusse mit nach Hause schleppt, fragen da die Eltern die Göre nicht normalerweise aus?"
    
    Karl sah Thao entsetzt an. Er verstand nicht, warum gerade sie damit anfing.
    
    Harald lehnte sich zurück.
    
    „Warum sollten wir das, Thao? Um Lügen zu provozieren und dich oder Karl in Verlegenheit zu bringen? Wenn du etwas von dir erzählen möchtest, wirst du das tun ..."
    
    Er ließ sich mit dem letzten Wort Zeit.
    
    „... irgendwann."
    
    Katja lächelte zu dem Mädchen hinüber.
    
    „Glaub mir, Thao. Das ist nur seine Sichtweise. Wenn es nach mir ginge, hätte ich schon längst Akteneinsicht genommen." Karl stöhnte.
    
    „Mutter!"
    
    Die Punkerin warf Karls Mutter einen hässlichen Blick zu.
    
    „Passt schon, Karl! Ich glaub, das muss so sein."
    
    Thao nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse und sah über den Tisch hinweg Karls Mutter an. Ihre Blicke trafen sich, während Vater und Sohn, in Erwartung eines ...
    ... Konfliktes schwiegen.
    
    „Vier Wochen Jugendgefängnis wegen Körperverletzung. Dafür nie gestohlen, nie geraucht, keine Drogen und nur ab und zu gesoffen."
    
    Sie grinste breit nach dieser Offenbarung.
    
    Es blieb still. Karls Vater war peinlich berührt, sein Sohn starrte erschrocken das Mädchen neben ihm an, das vorher noch weinend auf seinem Bett gelegen hatte. Die Einzige, die dem Mädchen ruhig in die Augen blickte, war Karls Mutter.
    
    „Hast du mit der Schlägerei angefangen?"
    
    Thao nickte langsam. Während Katja ihre deutlich zeigte, wie wenig ihr diese Antwort gefiel.
    
    „Hattest du wenigstens einen guten Grund?" Fragte sie schließlich.
    
    Die Punkerin antwortete in einem ruhigen Ton.
    
    „Ja!"
    
    Katjas Verhör war noch nicht zu Ende.
    
    „Würdest du es wieder tun?"
    
    Das Punkermädchen nickte abermals.
    
    „Wahrscheinlich, ja."
    
    Katja warf einen enttäuschten Blick zu ihrem Sohn hinüber, aber der wollte jetzt auch den Rest wissen.
    
    „Worum ging es, Thao?"
    
    Das Mädchen an seiner Seite sah weiterhin seine Mutter an.
    
    „Um meine Muschi, Karl."
    
    Harald seufzte.
    
    „Siehst du, Thao! Und deshalb wollten wir dich nicht fragen."
    
    Karl aber war sauer auf seine Freundin, genauso wie auf seine Mutter. Ärgerlich wandte er sich Thao zu.
    
    „Jetzt sag schon! Wollte dich jemand vergewaltigen?"
    
    Thao hob die Schultern.
    
    „Ich weiß es nicht, Karl, es kam ja nicht dazu."
    
    Karls Mutter stand auf und kam um den Tisch herum.
    
    „Du hilfst mir jetzt beim Abwaschen! Karl und Harald ...
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